Start von Sojus-Rakete missglückt: ESA-Mission verschoben
Der Start der „Cheops“-Mission zur Erkundung von Exoplaneten ist verschoben worden. Die Sojus-Trägerrakete blieb am europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana in Südamerika stehen, wie der Betreiber Arianespace am Dienstagmorgen mitteilte. Der Countdown sei eine Stunde und 25 Minuten vor dem Start unterbrochen worden.
Eigentlich sollte die Rakete mit dem Cheops-Satelliten und drei weiteren Satelliten am Dienstagmorgen um 09.54 Uhr MEZ starten. Der neue Starttermin werde so schnell wie möglich bekannt gegeben, hieß es weiter.
CHEOPS soll der ESA mehr über Exoplaneten verraten
Die „Cheops“-Mission (Characterising Exoplanet Satellite) soll sich auf die Analyse von Exoplaneten konzentrieren. Exoplaneten sind Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, die andere Sterne umkreisen. „Cheops“ soll helle Sterne beobachten, von denen bekannt ist, dass sie von Planeten umkreist werden. Dabei soll das Weltraumteleskop zum Beispiel die kleinen Helligkeitsänderungen, die durch den Transit eines Planeten über die Sternscheibe verursacht werden, aufzeichnen, um die Größe des Planeten zu bestimmen.
„Eine zweite Erde finden, ist mit CHEOPS nicht möglich. Das Teleskop ist zu klein. Die Mission ist auch nicht dazu gedacht, neue Exoplaneten zu finden – das macht das amerikanische TESS-Teleskop.“, sagte Wolfgang Baumjohann vom Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) im futurezone-Interview. CHEOPS solle dabei helfen, bekannte Exoplaneten besser zu verstehen: Größe, Masse, Dichte und Zusammensetzung sollen genauer bestimmt werden.