Supercomputer simuliert Entstehung des Mondes
Wie der Mond entstanden ist, ist nach wie vor rätselhaft. Astronomen gehen davon aus, dass die junge Erde vor rund 4,5 Milliarden Jahren mit einem marsgroßen Himmelskörper namens Theia zusammenstieß und dass sich ein großer Teil der abgeschlagenen Materie in der Umlaufbahn der Erde zum Mond zusammenfügte.
Forscher der britischen Durham University haben nun mit einem Supercomputer Simulationen erstellt, die zeigen sollen, wie sich die Kollision zwischen Theia und Erde vor Milliarden Jahren ereignet haben könnte, berichtet The Next Web.
Dabei untersuchte das Forscherteam eine Vielzahl möglicher Faktoren. Die Geschwindigkeit von Theia zählte ebenso dazu wie der Aufprallwinkel und die Drehungen des Himmelskörpers.
Einige der untersuchten Auswirkungen der Kollision führten zur Verschmelzung der Proto-Erde mit Theia, andere zeigten nur einen flüchtigen Schlag zwischen den Himmelskörpern.
Bei einigen der simulierten Kollisionen fanden die Wissenschaftler unter den Trümmern einen selbstgravitierenden Materialklumpen, der ungefähr der Masse des Mondes entspricht und ebenso wie der Mond ein Prozent Eisen enthält, wie die Forscher in einer in der Fachzeitschrift Monthly Notices of the Royal Astronomical Society ausführen.
Es lasse sich nicht mit Bestimmtheit sagen, ob aus dem Klumpen tatsächlich der Mond entstanden sei, wird Sergio Ruiz-Bonilla vom Institute of Computational Cosmology an der Durham University zitiert. Es sei aber ein interessanter Ausgangspunkt, um die Entstehung des Mondes weiter zu untersuchen.