Treibstoff für Kernfusion: Unerklärbare Vorkommen von Helium-3 in der Erdatmosphäre
Wie der IPCC-Klimareport zeigt, muss gegen den Klimawandel rasch gehandelt werden, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Dafür müssen Emissionen und die Nutzung fossiler Energiequellen reduziert werden.
Mit Helium-3 könnte durch Kernfusion grüne Energie erzeugt werden, doch galt das Isotop als schwer zugänglich, da es vor allem auf dem Mond zu finden sei. Wie VICE berichtet, haben Forscher*innen der University of California San Diego (UCSD) nun Hinweise für unbekannte Helium-3-Vorkommen in der Erdatmosphäre gefunden.
Sie stießen demnach zufällig auf die Entdeckung. Ziel war es eigentlich den Helium-4-Gehalt zu bestimmen, welcher sich durch den Einsatz fossiler Brennstoffe erhöht. Für die Studie wurden 46 Proben der Atmosphäre analysiert, welche zwischen 1974 und 2020 entnommen wurden. Demnach wurde eine Steigerung von etwa 0,193 Prozent ermittelt.
Rätsel um Herkunft
"Frühere Arbeiten anderer Forscher*innen deuten darauf hin, dass das Helium-Isotopenverhältnis (4He und 3He) in der Atmosphäre ungefähr konstant ist. Zusammengenommen bedeuten diese Beobachtungen einen Anstieg des atmosphärischen 3He, der mit dem Anstieg von 4He übereinstimmt, oder wir würden eine Veränderung des atmosphärischen Isotopenverhältnisses feststellen“, wird Studienleiter Benjamin Birner von Vice zitiert.
Noch ist unklar, woher das Helium-3 kommt bzw. wie es entstanden ist. Aufgrund seiner Bedeutung und seinem Potenzial für saubere und unbegrenzte Energieerzeugung, dürfte die Suche aber erst begonnen haben.