Science

Trump bot NASA unbegrenztes Budget für Mars-Landung in seiner Amtszeit

US-Präsident Donald Trump bot der NASA bereits 2017 ein nahezu unbegrenztes Budget an, um noch während seiner Amtszeit eine bemannte Mission auf dem Mars zu landen. Das geht aus einem Buch von Cliff Sims hervor, der in der Kommunikationsabteilung des Weißen Hauses tätig war. Im Buch, das den Titel „Team of Vipers“ trägt, beschreibt Sims einen Termin, bei dem Trump per Videoanruf mit den Astronauten der ISS verbunden wurde.

Kurz vor dem Anruf plauderte Trump offenbar noch mit den anwesenden NASA-Vertretern, unter ihnen der damalige NASA-Chef Robert Lightfoot Jr., und äußerte den Wunsch, noch während seiner Amtszeit einen Menschen zum Mars zu schicken. Lightfoot Jr. betonte, dass die NASA dieses Ziel bis 2030 erreichen will. „Aber gibt es irgendeinen Weg, auf dem wir es noch bis zum Ende meiner ersten Amtszeit schaffen könnten?“, fragte Trump.

"Sichtbar enttäuscht" nach Absage

Die Fragen gingen offenbar weiter: „Aber was wäre, wenn ich euch all das Geld, das ihr jemals dafür braucht, geben würde?“, wird Trump von Sims zitiert. „Was wäre, wenn wir das Budget der NASA durch die Decke schießen lassen und ihr euch vollkommen darauf konzentriert, anstatt all das zu tun, was ihr derzeit macht. Könnte es dann funktionieren?“ Lightfoot Jr. wies erneut auf die Hürden hin, die die NASA noch überwinden müsse, die sich aber mit Geld allein nicht lösen lassen. Trump sei „sichtbar enttäuscht“ über die Absage gewesen, ließ aber offenbar nicht locker.

Während des Videotelefonats mit den ISS-Astronauten fragte er erneut, wann denn ein Mensch auf dem Mars landen würde. US-Astronautin Peggy Whitson erklärte ihm, wie komplex eine Mars-Mission sei und dass das noch eine Weile dauern werde. Trump scherzte daraufhin, dass er noch „in meiner ersten Amtszeit, spätestens in meiner zweiten Amtszeit“ auf dem Mars landen wolle. „Ich glaube, wir müssen das alles noch etwas beschleunigen.“

Space Force und Mond-Mission

Trump unterzeichnete bereits Ende 2017 eine Direktive, wonach die NASA bemannte Missionen zu Mond und Mars anstreben soll. Eine bemannte Mars-Mission wird es während einer möglichen zweiten Amtszeit Trumps – diese würde von 2021 bis 2024 andauern – mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht geben, eine Mond-Mission wäre aber möglich. Eine Raumstation im Mond-Orbit soll die Raumstation ISS ab 2024 ablösen und für den Bau einer Station auf der Mond-Oberfläche genutzt werden.

Die nächsten bemannte Missionen zur Mond-Oberfläche könnten 2026 stattfinden. Das NASA-Budget ließ Trump jedenfalls trotz seiner ambitionierten Pläne – unter anderem will er mit der Space Force eine Weltraum-Armee aufbauen – nicht steigen. 2017 war der Anteil am Gesamtbudget mit 0,47 Prozent (insgesamt 19,5 Milliarden US-Dollar) auf dem zweitniedrigsten Stand seit der Gründung der Raumfahrtbehörde.

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