WHO und UN: Zerstörung der Natur ist Grund für Pandemien
Pandemien wie das Coronavirus sind laut führenden Vertretern der Vereinten Nationen, der Weltgesundheitsorganisation WHO und der Umweltschutzorganisation WWF das Ergebnis der Zerstörung der Natur durch die Menschheit.
Der illegale Handel mit Wildtieren sowie die Zerstörung von Wäldern seien auch weiterhin die treibenden Kräfte für die zunehmende Zahl von Krankheiten, die von Wildtieren auf Menschen übergehen, hieß es von den Vertretern der Organisationen gegenüber dem Guardian.
Risiko neuer Krankheiten "höher als je zuvor"
Die Organisationen riefen zu Maßnahmen gegen eine destruktive Landwirtschaft und nicht nachhaltiger Ernährung auf. Dass dies dringend notwendig ist, zeigt auch ein am Mittwoch veröffentlichter Bericht des WWF. Darin heißt es, dass das Risiko, dass in Zukunft eine neue Krankheit von Wildtieren auf Menschen übertragen werde, höher sei als je zuvor.
Laut dem WWF-Bericht stammen 60 bis 70 Prozent der neuen Krankheiten, die seit 1990 beim Menschen aufgetreten sind, von Wildtieren. Im selben Zeitraum seien weltweit 178 Millionen Hektar Walt gerodet worden.
"Eine Realität, die wir seit Jahren ignorieren"
Ausbrüche von Pandemien seien "Manifestationen unserer gefährlich, unausgeglichenen Beziehung zur Natur", so die WHO- , UN- und WWF-Experten weiter: "Sie alle zeigen, dass unser eigenes destruktives Verhalten gegenüber der Natur unsere eigene Gesundheit gefährdet - eine Realität, die wir seit Jahren ignorieren."
Davor, dass in Zukunft noch tödlichere Krankheitsausbrüche wahrscheinlich seien, warnen Experten seit Monaten. Erst vor kurzem hatte der UN-Umweltchef und ein führender Ökonom Covid-19 als "SOS-Signal für die Menschheit" bezeichnet.