Gründerin von Zelltherapie-Start-up ist Female Entrepreneur des Jahres
Personalisierte Zelltherapien für die Krebsbehandlung, die Überwachung von Getrieben mittels Sensoren, abhörsichere Datenverschlüsselung und Abwaschmittel aus Altöl und anderen Abfällen: Diese Projekte österreichischer Start-ups, Spin-offs und Forschungsstätten wurden am Dienstagabend im Haus der Industrie in Wien mit dem Gründungspreis Phönix ausgezeichnet.
Mit dem Preis, der vom Wirtschafts- und Bildungsministerium in Kooperation mit der Industriellenvereinigung (IV) vergeben und von der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) und der Forschungsförderungsgesellschaft FFG organisiert wird, sollen innovative österreichische Gründer*innen vor den Vorhang geholt werden.
Sarcura-Gründerin ist Female Entrepreneur des Jahres
In der Kategorie Female Entrepreneurs wurde Daniela Buchmayr, die Gründerin des Start-ups Sarcura zur Siegerin gekürt. Ihr junges Unternehmen hat einen Chip entwickelt, der vollautomatisch Immunzellen aus dem Blut sortieren kann. Damit soll die Kapazität von Zelltherapien bei der Krebsbehandlung um ein Vielfaches erhöht und die Kosten für die personalisierten Therapien um 70 Prozent gesenkt werden.
Inmox setzt sich bei Start-ups durch
Das Wiener Start-up Inmox, das mit seiner Sensortechnologie den Zustand von Getrieben automatisiert überwacht, setzte sich in der Kategorie Start-up durch. Mit der Lösung des Unternehmens können Verschleißpartikel in Echtzeit analysiert werden und Wartungsarbeiten geplant werden. Zum Einsatz kommen soll die Technologie etwa in der Windkraft, in der Luftfahrt, in der Industrie und im Automotivbereich.
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Quantenverschlüsselungsfirma gewinnt Kategorie Spin-Off
Die Lösungen des Untenrehmens Quantum Technology Laboratories zur abhörsicheren Datenverschlüsselung mittels Quantenkryptografie konnten die Kategorie Spin-off für sich entscheiden. Die Ausgründung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften stellt als weltweit einziges Unternehmen Teleskope mit Quantenempfängern her und entwirft Software zum Tracking von Satelliten, um zu 100 Prozent abhörsichere Quantenschlüssel zu erzeugen.
Umweltfreundliches Abwaschmittel Sieger in Kategorie Prototyp
Das Projekt Abfall zu Abwasch von der Universität Graz konnte die Kategorie Prototyp für sich entscheiden. Den Forschern gelang es erstmals, aus Altspeiseölen sowie aus Abfallprodukten aus der holzverarbeitenden Industrie Tenside herzustellen. Die Wirkstoffe, die jedes Wasch- und Reinigungsmittel enthält, stehen denen aus der Petrochemie um nichts nach, sind aber weit umweltfreundlicher.
Insgesamt wurden für den Gründerpreis 181 Projekte eingereicht, 18 wurden nominiert. Eine Fachjury kürte die Gewinner*innen.
Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen futurezone und Austria Wirtschaftsservice (aws).