Das wird alles neu bei Google Maps
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Die Pandemie ist auch an Google Maps nicht spurlos vorbeigegangen. Restaurants und Geschäfte mit völlig veränderten Öffnungszeiten und wechselnden Informationen hinsichtlich der Abholung von Speisen und Produkten, aufgelassene Firmen, gesperrte Kultureinrichtungen. Die Informationen auf Google Maps waren auch schon einmal zuverlässiger als während der unsteten Coronazeit - und das obwohl laut Google täglich 50 Millionen Einträge des Kartenmaterials aktualisiert werden.
Wetter und Luftqualität
Für mehr Freude sollen dafür einige neue Funktionen von Google Maps sorgen, die in den kommenden Wochen und Monaten eingeführt werden. Wie der Konzern am Montag mitteilte, kommen User in Kürze in den Genuss von Wettervorhersagen. Mit der erwarteten Temperatur und anderen Wetterbedingungen wie Niederschlag will man das Planen von Trips, aber auch von Treffen im Park mit Freunden erleichtern.
Ebenfalls eingeblendet werden künftig Informationen zur Luftqualität, was Allergikern zugute kommen soll, aber auch der Bevölkerung in von Smog oder Waldbränden geplagten Gegenden. Diese Funktion ist zunächst für Australien, Indien und die USA verfügbar, weiter Länder sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Klimafreundlichere Navigation
Dass das Auto nicht immer die logische und vor allem erste Wahl sein muss, ist mittlerweile auch bei den Kartendiensten angekommen. Wer in Google Maps nach einer Route von A nach B sucht, wird künftig auf einen Blick verschiedene Optionen wie Öffis, Rad, Fußweg, Abholservice und eben Auto auf einen Blick angezeigt bekommen. Um mehr Informationen zum jeweiligen Fortbewegungsmittel zu erhalten, muss man künftig nicht zwischen Tabs wechseln, sondern bekommt die zusammengefassten Infos untereinander angezeigt.
Eine Änderung ist auch, dass sich Google Maps die Präferenz von Nutzer*innen mittels künstlicher Intelligenz merkt und die Präferenzen in weiterer Folge berücksichtigt. Neben der bevorzugten Fortbewegungsart fließen aber auch andere Faktoren in den Algorithmus ein. In einer Stadt, in der der öffentliche Verkehr gut ausgebaut und enorm stark verwendet wird - wie etwa das Londoner U-Bahnnetz - reiht Google Maps diese Art der Fortbewegung bei der Routenplanung automatisch höher.
Aber auch das Autofahren soll eine Spur weniger klimaschädlich werden. So zeigt Google Maps künftig neben der schnellsten Route auch die ökofreundlichste an, mit der sich aufgrund der Stausituation und Geschwindigkeitsbegrenzungen der meiste Treibstoff sparen lässt. In europäischen Ländern, wo es in Städten Fahrtbeschränkungen für umweltschädliche Fahrzeuge gibt, warnt Google vor diesen Zonen und schlägt etwa alternative Verkehrsmittel und Routen vor. Diese Funktion wird ab Juni etwa in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Spanien, aber auch Großbritannien verfügbar sein.
Navigation in Gebäuden
Ein spannendes Update gibt es auch bei der Funktion Live View, die Aufnahmen von Street View mit Augmented Reality verknüpft. Dabei kann man auf dem Display die mit Kamera aufgenommene Umgebung betrachten und Google Maps blendet mithilfe der GPS- und Sensordaten des Smartphones die Richtung oder auch die Entfernung zum anvisierten Ziel ein. Erstmals soll diese Funktion nicht nur außen, sondern auch in Gebäuden funktionieren und so Menschen dabei helfen, sich in riesigen Einkaufstempeln, Bahnhöfen oder Flughäfen zurechtzufinden.
Neben einigen Einkaufszentren in den USA soll Indoor Live View in Kürze auch in Tokio und für den Flughafen Zürich verfügbar sein. Wird der Modus ausgewählt, zeigt Google Maps mittels Augmented Reality an, welche Rolltreppe zur Gepäckannahme oder dem öffentlichen Verkehr führt. Auch der nächstgelegene Geldautomat oder ein Lebensmittelgeschäft, um sich nach der Landung oder vor dem Abflug einzudecken, können so direkt am Display angezeigt werden.
Wann welche Funktionen in den jeweiligen Ländern freigeschaltet werden, blieb bei der Ankündigung unklar. Viele der Verbesserungen sollen sukzessive verfügbar waren, viele davon werden mittels künstlicher Intelligenz optimiert. Auf die Frage der futurezone und anderer Journalist*innen während der Präsentation, wie Google sicherstellen will, dass viele Updates nicht nur bevölkerungsreichen Ländern und Städten zugute kommen, blieb der Konzern vage. Man versuche, alle Funktionen so schnell wie möglich global zur Verfügung zu stellen und teste manche Services auch lokal in kleineren Märkten aus. Aber auch hierbei sei der Fokus stets, skalierbare Features zu schaffen, die auf der ganzen Welt relevant seien.
3D und Assistant Driving Mode
Die Fortschritte bei künstlicher Intelligenz und Machine Learning will der Konzern unter anderem nutzen, um Google Maps von einer hauptsächlich zweidimensionalen Kartenoberfläche zu einem dreidimensionalen Erlebnis zu machen. Darüber hinaus soll der Navigationsmodus fürs Autofahren stark weiterentwickelt werden. Der neue Assistant Driving Mode erlaubt es nicht nur, sich wie gewohnt die Route anzeigen und ansagen zu lassen. Vielmehr kann man sich über die Funktion auch Nachrichten aus diversen Messaging Apps vorlesen lassen, ohne den Navigationsmodus verlassen zu müssen. Der Dienst wird in Kürze in 13 neuen Ländern, darunter Deutschland verfügbar. Österreich wurde nicht genannt.
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