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Apps

Auch Google legt jetzt offen, welche Daten Apps erheben

Vom Sport und Organisation bis zu Spielen - wir nutzen Apps für die verschiedensten Bereiche. Oft sind sich Nutzer*innen aber nicht im Klaren, welche Daten sie dafür zur Verfügung stellen und wofür.

Nachdem Apple seit 2020 die Datensammlung der Apps offenlegt, möchte nun Google laut einem kürzlich veröffentlichtem Blogpost auch dafür sorgen, dass man die Datenbestimmungen besser einsehen kann. Dafür wird es im Play Store einen eigenen Abschnitt geben, den man bei der Beschreibung der App finden soll. 

Dort müssen Entwickler*innen angeben, wie und wofür die Software welche Daten der User*innen sammelt, ob und an wen sie weitergegeben werden und wie sie geschützt werden. So seien dort auch die genutzten Sicherheitspraktiken der App wie z. B. Verschlüsselung oder die Möglichkeit der Datenlöschung angeführt.

Zudem sieht man, ob sich die Anwendung verpflichtet hat, die Familienrichtlinien von Google einzuhalten oder ob die Sicherheitsbestimmungen dem globalen MASVS-Standard entsprechen.

"Wir arbeiten hart daran, Google Play zu einem sicheren, vertrauenswürdigen Ort zu machen, an dem Nutzer*innen die neuesten Android-Apps genießen können", heißt es in dem Blog-Eintrag.

Korrekte Angaben?

Laut Ars Technica wird Google nicht alle Angaben nachprüfen können. Sollte Google allerdings falsche oder unzureichende Informationen feststellen, könnten auch Strafmaßnahmen folgen.

Wie Golem schreibt, gibt es auch Ausnahmen, bei denen nicht angegeben werden muss, dass Daten erhoben werden. Dem Leitfaden von Google zufolge ist das bei folgenden Fällen nicht notwendig:

  • Wenn Daten ausschließlich auf dem Gerät gespeichert werden und nicht weitergesendet werden.
  • Wenn Daten zwar weitergesendet werden, aber nur flüchtig verarbeitet werden. Die App nutzt also nur Daten, die sich im Speicher befinden und bewahrt sie nicht länger auf als erforderlich. Das könnte beispielsweise für Wetter-Apps in Frage kommen, die nur kurzfristig Standortdaten benötigen.
  • Wenn Daten per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gesendet werden. Also können sie ausschließlich vom Absender und dem Empfänger gelesen werden. 

Noch wird der neue Bereich nur bei wenigen Apps ersichtlich sein. Die Entwickler*innen haben noch bis zum 20. Juli Zeit diese Informationen einzureichen.

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