Frustrierter Mann

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© Foto von Nathan Cowley

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Kein Aprilscherz: Google stellt beliebte App ein

Am heutigen 1. April sollte man beim Konsumieren von Nachrichten im Netz ja einigermaßen skeptisch sein. Leider um keinen Aprilscherz handelt es sich aber bei dieser Meldung: Google wird seine offizielle Podcasts-App am 2. April einstellen. Angekündigt wurde das bereits im September vergangenes Jahr. Nutzer*innen sollen ihre Podcasts stattdessen in YouTube Music hören. 

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Google begründet den Schritt mit einer Umfrage. Demnach gaben 23 Prozent der Podcast-Hörer*innen an, dass YouTube ihr meistgenutzter Service sei, lediglich 4 Prozent nannten Google Podcasts. Dennoch verzeichnet die Podcast-App bis heute auf Google Play über 500 Millionen Downloads, sie dürfte also zumindest einigermaßen beliebt sein.

Verwirrung um Export-Tool

Verwirrung gibt es indes über ein Tool, mit dem man seine abonnierten Podcasts aus der App exportieren kann. Jenes bietet der Suchmaschinenkonzern nur für US-Nutzer*innen an. Das Versprechen, das Tool auch für weitere Regionen anzubieten, wurde nicht eingehalten. Hierzulande bleibt einem also nur die Möglichkeit, die Abonnements manuell zu übertragen. 

Das Migrieren auf YouTube Music soll noch bis Juni möglich sein. Danach sollen die Google-Podcasts-Server abgeschaltet werden. 

Weiterleben in Europa? 

Ein Funken Resthoffnung bleibt europäischen Nutzer*innen allerdings noch. Das Fehlen des Migrationstools sowie das Ausbleiben einer Warnung angesichts des Aus in Europa könnte darauf hindeuten, dass Google die Podcasts App in Europa vielleicht doch noch leben lässt. Wirklich wahrscheinlich erscheint das allerdings nicht. 

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Wer seine Podcasts nicht mit seiner Musiksammlung in YouTube Music vermischen möchte, muss also höchstwahrscheinlich zu einem anderen Anbieter ausweichen. Populäre Alternativen sind etwa Pocket Casts oder Castbox

Google-Friedhof wird größer

Das Aus für Podcasts ist ein weiteres Grab am Friedhof für Google-Dienste. Die Webseite Killed by Google listet aktuell knapp 300 Services auf, die von dem Unternehmen bislang eingestellt wurden. 

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