Businesswoman in the office on videoconference with headset, Skype
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Skype: Videokonferenzen auch ohne Anmeldung möglich

Videochat-Apps sind seit Verhängung der Coronavirus-Ausgangsbeschränkungen der große Trend. Während die App Zoom in den vergangenen Wochen höchste Popularitätswerte genoss, geriet sie zuletzt durch mangelhaften Privatsphärenschutz wieder in Verruf. Microsoft versucht nun, in die Kerbe zu schlagen und bewirbt die Funktion Meet Now für Skype. Ähnlich, wie es viele bereits von Zoom kannten, benötigt man nun weder App noch ein Konto bei Skype, um Videotelefonate mit mehreren Teilnehmern zu führen.

Ins Rampenlicht gezogen

Auf einer eigenen Landing Page kann man mit wenigen Klicks eine kostenlose Videokonferenz starten. Dabei wird ein Link für das eigene Meeting erstellt, der kein Ablaufdatum aufweist und jederzeit genutzt werden kann. Die Funktion existiert eigentlich schon seit Dezember, schreibt ZDNet, aber erst jetzt hebt Microsoft sie prominent hervor.

Rückstand auf Zoom

Zum ersten Mal seit Jahren hat Microsoft zuletzt Nutzerzahlen von Skype veröffentlicht. 40 Millionen Menschen nutzen den Dienst täglich. Gegenüber Februar verzeichnete der Dienst im März um 70 Prozent mehr Nutzer. Zoom verzeichnete im Vergleich 200 Millionen tägliche Nutzer im März. Bei Microsoft ist Skype allerdings nicht das einzige Videokonferenz-Produkt. Microsoft Teams hat mit 44 Millionen täglichen Nutzern sogar mehr als Skype.

Fragwürdiger Datenschutz

In Datenschutzfragen genießt Skype nicht den besten Ruf. Im Zuge der NSA-Enthüllungen von Edward Snowden im Jahr 2013 wurde bekannt, dass der US-Geheimdienst vollen Zugriff auf Skype-Nachrichten besaß. Die Möglichkeit, Videokonferenzen ohne App und Anmeldung durchzuführen, bieten neben Zoom und Skype auch andere Dienste, etwa das Open-Source-Angebot Jitsi.

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