Mozilla hat 15 Videokonferenz-Apps analysiert

Mozilla hat 15 Videokonferenz-Apps analysiert

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Welchen Videokonferenz-Apps man laut Mozilla vertrauen kann

Videokonferenz-Apps werden seit Ausbruch der Coronakrise von wesentlich mehr Menschen benutzt als je zuvor. Die Mozilla Foundation, die Organisation hinter dem Firefox-Browser, hat sich nun angesehen, welche Unterschiede es bei Sicherheit und Privatsphärenschutz zwischen den verschiedenen Anbietern gibt. In einem Blogeintrag wird beschrieben, dass dies auf Wunsch einer großen Anzahl an Community-Mitgliedern passiert ist.

Differenzierte Sichtweise

Auf einer eigenen Landing Page werden 15 verschiedene Unternehmen und ihre Videokonferenz-Apps aufgelistet. Zu jedem Produkt gibt es eine detailreiche Funktionsbeschreibung, Analysen zu verschiedenen Datenschutzaspekten sowie eine Gesamtsicherheitsbewertung. 12 der 15 Apps erfüllen die minimalen Sicherheitsstandards von Mozilla. Nur drei Apps fielen durch: Houseparty, Discord und Doxy.me.

Auf eine differenzierte Sicht der Dinge wird jedoch explizit hingewiesen. Houseparty wird etwa als "zugegeben lustiger als andere Apps" beschrieben. Persönliche Daten verschwänden darin wie in einem Vakuum, allerdings gibt es auch Respekt für einfach verständliche Privatsphärehinweise, die diesen Umstand auch offen darlegen.

Unterschiedliche Risiken

Die Verwendung von Apps bringe teilweise sehr unterschiedliche Risiken mit sich, wird im Blogeintrag beschrieben. Facebook sammle etwa eine Vielfalt an Nutzerdaten, selbst Ortsdaten hochgeladener Bilder, während man auf WhatsApp eher Gefahr laufe, mit Fake News konfrontiert zu werden. Eine gute Nachricht sei, dass alle Apps auf laufende Aufnahmen hinweisen und Konferenz-Moderatoren vielfältige Einstellungen vornehmen können. Jitsi Meet und Signal werden für ihren starken Privatsphären-Schutz hervorgehoben.

Wettbewerb bringt Vorteile

Positiv sei laut Mozilla auch, dass der gesamte Videotelefonie-Bereich momentan in einem scharfen Wettbewerb stehe. Wie man etwa am Fall Zoom sehen konnte, werden aufgedeckte Sicherheitslücken und Datenschutzmängel in dieser Situation sehr schnell behoben. Der Wettbewerb führe auch dazu, dass populäre Funktionen, die in einer App auftauchen, recht schnell auch von anderen Videokonferenzdiensten angeboten werden.

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