Hälfte der russischen Chips ist defekt
Das Halbleiter-Packaging ist der finale Schritt bei der Herstellung eines integrierten Schaltkreises (IC) oder eines mikroelektromechanischen Systems (MEMS). Dabei wird der Chip mit einem Trägermaterial (Substrat) verbunden und sozusagen “ummantelt”, um ihn vor äußeren Einflüssen zu schützen.
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Genau dabei tun sich russische Hersteller, die nun aufgrund internationaler Sanktionen viel selbst produzieren müssen schwer. Demnach sind die Hälfte der Prozessoren, die in Russland hergestellt werden, defekt.
Davon berichtet Tom’s Hardware unter Berufung auf russische Nachrichtenseiten. „Mehr als die Hälfte der Chip-Chargen erweisen sich als fehlerhaft“, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle gegenüber der russischen Tageszeitung Wedomosti. Grund dafür ist einerseits die schlechte Ausstattung bei der Produktion als auch mangelhafte Ausbildung der Mitarbeiter*innen.
Neue Auftragnehmer
Als Auswirkung muss der russische Chiphersteller Baikal Electronics nun die Zahl an Packaging-Partnern im Land ausweiten. Neben der GS Group in Kaliningrad beauftragt das Unternehmen auch Milandr und Mikron, die in Selenograd nahe Moskau heimisch sind.
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Eine hohe Fehlerrate ist bei der Chipproduktion nicht vollkommen ungewöhnlich, da schon kleinste Unregelmäßigkeiten in den Ausgangsmaterialien dazu führen können. Branchengrößen wie taiwanesische Unternehmen haben allerdings gut ausgearbeitete Sortierprozesse und generell ein viel höheres Produktionsvolumen, um das ausgleichen zu können.
TSMC will nicht mir Russland arbeiten
Nach Russlands Invasion der Ukraine stellte Branchenriese Taiwans TSMC und andere Unternehmen die Zusammenarbeit mit russischen Firmen ein. Sie weigern sich auch 300.000 bereits hergestellte Prozessoren an Baikal auszuliefern, weil dieses die russische Regierung, einschließlich Polizei und Geheimdienste, beliefert. Das stellte die Branche vor große Herausforderungen.
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