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BMW-Werk in Steyr: Angespannte Lage wegen Chipmangel

Man habe alle notwendigen Schritte gesetzt, um im Bedarfsfall in Kurzarbeit gehen zu können, heißt es seitens des BMW Werks in Steyr. Dies sei eine rein präventive Maßnahme, so Unternehmenssprecher Philipp Käufer. Wann und ob von dem "Instrument Gebrauch macht" werde, sei offen. Vorsorglich habe sich am Mittwoch die Geschäftsleitung des Werks Steyr, Sozialpartner und das AMS "über mögliche Maßnahmen verständigt", führte Käufer weiter aus. Denn die Lage sei angespannt und man wolle rechtzeitig auf etwaige Versorgungsengpässe im zweiten Halbjahr reagieren können.

Gemeint sind damit Versorgungsengpässe bei Halbleiter-Komponenten. Warum diese Komponenten knapp sind, haben wir euch bereits ausführlich erklärt.

Vorbereitet für den "Fall der Fälle"

Bisher gebe es im BMW-Werk in Steyr noch Lieferabrufe von den Fahrzeugwerken und so würde auch noch, teilweise im Drei-Schicht-Betrieb, gefertigt. Aber trotz verbindlicher Bestellungen bei den Chipherstellern rechne man "unter Umständen" mit Lieferproblemen im zweiten Halbjahr. Grundsätzlich könne im Werk Steyr ab 19. Juli bis Ende des Jahres Kurzarbeit angemeldet werden, einzelne Schichten könnten damit entfallen. Dies gelte aber nur "für den Fall der Fälle", so der Unternehmenssprecher.

Im Werk in Steyr arbeiten 4.400 Beschäftigte. 2020 wurden laut Unternehmen 393.700 Diesel- und 603.000 Benzinmotoren, darunter ein Viertel aller Motoren für Hybrid-Antriebe, produziert.

Der Chipmangel könnte noch länger andauern. Die Marktforscher von Gartner rechnen damit, dass sich die Engpässe bei den Halbleiter-Komponenten erst im zweiten Quartal 2022 auf ein normales Niveau einpendeln werden.

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