Car2Go und DriveNow machen Fusionsplan offiziell
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Worüber bereits seit Wochen spekuliert wurde, ist nun offiziell. Daimler und BMW werden ihre Carsharing-Dienste Car2Go und DriveNow zusammenlegen. Die Automobilkonzerne "bündeln ihre Kräfte, um ihren Kunden künftig Services für nachhaltige, urbane Mobilität aus einer Hand anzubieten", heißt es in einer Presseaussendung. Daimler und BMW werden jeweils 50 Prozent an dem Joint-Venture besitzen.
Über Carsharing hinaus
Das gemeinsame Unternehmen soll nicht nur als Anbieter von Carsharing fungieren, sondern auch der verstärkten Zusammenarbeit auf den Gebieten Ride-Hailing, Parking, Charging und Multimodalität dienen. Betroffen von der Zusammenlegung sind also nicht nur die Marken Car2Go und DriveNow, sondern auch moovel bzw. ReachNow, mytaxi, ParkNow bzw. Parkmobile sowie ChargeNow und Digital Charging Solutions. "Das Ziel dieser Transaktion ist, einer der führenden Anbieter von innovativen Mobilitätsdienstleistungen zu werden", schreiben die Unternehmen.
Gemeinsame App
Geplant ist möglicherweise auch, die bisher separaten Apps von Car2Go und DriveNow zu einem gemeinsamen Angebot zusammenzulegen, wenn wir die umschriebene Formulierung "ganzheitliches Ökosystem an Mobilitätsdiensten, das intelligent, nahtlos vernetzt und auf einen Fingertipp zur Verfügung steht" richtig interpretieren.
Mehr Elektroautos
Der neue gemeinsame Carsharing-Dienst soll verstärkt auf Elektromobilität setzen. Kunden sollen etwa Elektroautos und passende Lade- und Parkmöglichkeiten angeboten werden. Dies lässt (möglicherweise zusätzliche) fixe Carsharing-Stationen wahrscheinlicher erscheinen. Sowohl Car2Go als auch DriveNow setzen bisher voll auf das Free-Float-Modell, bei dem Autos von Mietern überall in einem gewissen Geschäftsgebiet abgestellt werden können.
Genehmigung ausständig
Die Zusammenlegung der Geschäftsbereiche von Daimler und BMW muss nun durch Wettbewerbsbehörden genehmigt werden. Unterdessen stehen Car2Go und DriveNow ihren Kunden vorläufig ohne Veränderungen zur Verfügung. Mit dem Kerngeschäft der Autoproduktion und -Vermarktung werden Daimler und BMW weiterhin im Wettbewerb stehen, betonen die Joint-Venture-Partner.
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