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E-Auto-Start-up Byton ist pleite: Kann Löhne nicht mehr bezahlen

Es hätte ein futuristisches Elektroauto mit einem riesigen Display im Cockpit werden sollen. Doch noch bevor die Serienproduktion des M-Byte starten konnte, ist das Elektroauto-Start-up Byton offenbar in die Insolvenz geschlittert.

Beim zuständigen Gericht im chinesischen Nanjing, wo sich die Firmenzentrale von Byton befindet, liege der Konkursantrag eines Gläubigers vor, berichtet das chinesische Wirtschaftsmagazins "Caixin".

Jahrelange Verzögerungen

Demnach könne Byton die Löhne der Mitarbeiter*innen nicht mehr bezahlen. Auch die Produktionslinien und sämtliche Aktivitäten in den Produktionsstätten seien aufgrund von Geldmangel eingestellt worden. Konkret bezieht sich der Insolvenzantrag auf die Nanjing Zhixing New Energy Vehicle Technology Development Co - die Hauptgeschäftseinheit von Byton.

2018 sorgte Byton mit der Präsentation des Konzeptautos M-Byte für Aufsehen. Viel diskutiert wurde damals der riesige Bildschirm, der sich über die gesamte Breite des Cockpits erstreckte. Mit den hochgesteckten Erwartungen und dem straffen Zeitplan konnte Byton allerdings nicht Schritt halten. Eigentlich hätte die Serienproduktion des Elektroautos bereits 2019 beginnen sollen.

Konzeptauto schon veraltet

Spätestens seit 2020 steckt Byton in finanziellen Schwierigkeiten und versucht sich seither über Wasser zu halten. Anfang 2021 hat Foxconn die Zusammenarbeit mit Byton aufgekündigt. Auch andere Investor*innen und Geldgeber*innen haben offenbar mittlerweile auch die Geduld und ihr Interesse an dem Elektroauto-Start-up verloren.

Selbst wenn es Byton gelingen würde, das fehlende Geld aufzustellen, wäre der M-Byte durch die jahrelangen Verzögerungen bereits veraltet und könne mit der Konkurrenz nicht mehr mithalten, wird ein mit Interna vertraute Person von der japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei zitiert.

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