US-Börsenaufsicht erhebt schwere Vorwürfe gegen Elon Musk
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Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission untersucht, ob die jüngesten Aktienverkäufe von Tesla-Gründer Elon Musk und seinem Bruder Kimbal die Insiderhandelsregeln der Behörde verletzt haben, berichtet das "Wall Street Journal".
Im Zentrum der Ermittlungen steht ein Tweet des Tesla-Gründers vom November, in dem auf Twitter fragte, ob er 10 Prozent seiner Tesla-Aktien verkaufen solle, damit er die Erlöse versteuern könne.
Fast 60 Prozent der Twitter-Follower*innen Musks sprachen sich damals dafür aus. Die SEC vermutet nun, dass Musk seinen Bruder Kimbal vorab über die Twitter-Umfrage informiert haben könnte. Die Regeln der Behörde zum Insiderhandel verbieten es Mitarbeiter*innen von Unternehmen, auf Basis nicht veröffentlichter Informationen mit Aktien zu handeln.
Elon Musk stellt das in Abrede und gab gegenüber der "Financial Times" an, lediglich seinen Anwalt über die Umfrage in Kenntnis gesetzt zu haben.
Aktien im Wert von mehr als 100 Millionen Dollar verkauft
Kimbal Musk hatte einen Tag vor Veröffentlichung des Tweets Tesla-Aktien im Wert von mehr als 100 Millionen Dollar verkauft. Seit Elon Musk mit dem Verkauf seiner Tesla-Aktien begonnen hat, verloren die Papiere mehr als 33 Prozent.
Auf die US-Börsenaufsicht ist der Tesla-Chef ohnehin nicht gut zu sprechen. Vor kurzem warf Musk der Behörde sogar vor, eine "Belästigungskampagne" gegen ihn zu führen. Seinen Ausgang nahm der Zwist zwischen Musk und der SEC im Jahr 2018, als er nach Ermittlungen wegen eines Tweets, in dem er ankündigte Tesla von der Börse nehmen zu wollen, einem demütigenden Vergleich zustimmen musste.
Seither muss Musk Social-Media-Postings, die relevante Informationen für den Kurs der Tesla-Aktie enthalten könnten, vorab seinen Anwälten vorlegen. Die SEC lud den Tesla-CEO infolge mehrmals vor, weil sie Verstöße gegen die Einigung vermutete.
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