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6 Tipps für Frauen, die in die IT einsteigen möchten

In der IT-Branche werden derzeit jede Menge Fachkräfte gesucht. Der Frauenanteil in der Branche liegt in Österreich aktuell insgesamt bei rund 18 Prozent, in einzelnen Bereichen höher, in anderen niedriger. Insgesamt hat die Digitalisierung eine hohe gesellschaftliche Relevanz und ist daher ein zukunftssicheres Berufsfeld. „Frauen haben hier alle Chancen der Welt“, erklärt Christine Wahlmüller-Schiller, Initiatorin von WOMENinICT, dem Frauen-Netzwerk im Verband Österreichischer Software Innovationen (VÖSI).

Das Frauen-Netzwerk stellt regelmäßig bei Role-Model-Events Jobs vor und holt Expertinnen vor den Vorhang, um junge Frauen und Mädchen dafür zu begeistern, im Bereich Informationstechnologie und Telekommunikation zu arbeiten. WOMENinICT zeigt, welche Job- und Karriere-Möglichkeiten die Branche bietet. Wir haben Christine Wahlmüller-Schiller nach 6 Tipps für den Berufseinstieg in der IT-Branche gefragt.

Christine Wahlmüller-Schiller ist WOMENinICT-Botschafterin

1. Einstiegsliteratur lesen

Wer noch nie mit IT zu tun hatte, sollte Einstiegsliteratur nutzen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Wahlmüller-Schiller empfiehlt etwa die „Dummy“-Reihe: „IT-Sicherheit für Dummys“, „Computer für Dummys“, etc. sowie IT-Magazine und Online-Portale wie futurezone.at.

2. Social Media bedienen

Im Job-Bereich sind die beliebtesten Netzwerke LinkedIn und Xing. Auf den Plattformen gibt es laut Wahlmüller-Schiller sehr viele Anregungen und Event-Vorschläge. Auf LinkedIn gibt es zudem eine große Community für praktisch jeden IT-Fachbereich, auch WOMENinICT.

 3. Netzwerken und Reden

„Beim Reden kommen die Leute zusammen“, sagt Wahlmüller-Schiller. Wer in bestimmte Berufsbilder hineinschnuppern möchte, kann etwa Events besuchen und dort Expert*innen befragen, was diese empfehlen würden. WomeninICT organisiert etwa regelmäßig Events zu bestimmten Themen wie Data Science, Software-Entwicklung oder IT-Security. „Hier kann man sich mit Gleichgesinnten austauschen.“

4. Online-Kurse anschauen

Wenn ein bestimmtes Fachgebiet interessant klingt, wird empfohlen, erste Online-Kurse und Webinare zu besuchen. Diese müssen nicht kostenpflichtig sein, es gibt breite, kostenlose Angebote wie z.B. bei openHPI. Über Kurse kann man in die Welt des Programmierens eintauchen oder das Internet besser verstehen. Formale Voraussetzungen sind hier meist keine erforderlich.

5. Stelleninserate anschauen

Es kann hilfreich sein, sich Stelleninserate zu bestimmten Berufsbildern anzusehen, empfiehlt Wahlmüller-Schiller. Wenn eine Frau etwa von sich selbst weiß, dass sie nicht den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzen möchte oder wissen will, in welchem Berufsbild am meisten zu verdienen ist, kann durch Jobinserate Klarheit darüber erhalten. So wird in den Inseraten einerseits ersichtlich, wie viele Expert*innen genau gerade gefragt sind, andererseits findet man auch Anforderungsprofile und weiß, was für Ausbildungen für ein bestimmtes Berufsbild vorausgesetzt werden.

6. Gezielt Frauennetzwerke kontaktieren

„Von Frau zu Frau redet es sich gut und wir müssen uns besser vernetzen“, sagt Wahlmüller-Schiller. Konkret können Frauennetzwerke dabei helfen, die richtige Ausbildung zu finden, wie etwa HTL, FH-Studium oder Kurzausbildungen direkt in Unternehmen. WOMENinICT im VÖSI sei eine erste Anlaufstelle, so Wahlmüller-Schiller und sei auch als eine solche konzipiert. Zusätzlich zu längerfristigen Ausbildungen würden immer mehr Firmen gezielte Kurztrainings für bestimmte Fachbereiche anbieten. Über solche Angebote erfahren Frauen am ehesten über derartige Netzwerke und Events.

Die WOMENinICT-Botschafterin ist überzeugt, dass der Einstieg in die IT-Branche aktuell für Frauen leicht gelingen kann. „Jedes Unternehmen ist froh, wenn sich Frauen melden, weil Diversität wichtig geworden ist“, so Wahlmüller-Schiller. Doch der „Weg nach oben“ sei häufig immer noch steinig. „Es ist nach wie vor nicht einfach und gerade bei Machtpositionen gibt es in Österreich noch Nachholbedarf“, sagt Wahlmüller-Schiller, die selbst beim Center for Technology Experience des Austrian Institute of Technology (AIT) für Marketing und Kommunikation verantwortlich ist.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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