Magenta will 2 Milliarden in Breitbandausbau investieren
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Das Jahr 2022 war für Magenta ein gutes, zumindest wenn es um Umsatz- und Kund*innenwachstum geht. Ersterer konnte um 3 Prozent auf 1,39 Milliarden Euro gesteigert werden. Bei SIM-Karten gab es ein Plus von 4 Prozent, bei Breitband-Anschlüssen wuchs die Kund*innenzahl um ein Prozent auf 663.000.
Kritik an neuer TV-Box
Die Umstellung auf eine neue TV-Box, die bei vielen Nutzer*innen für Ärger sorgt, habe nicht zu mehr Kündigungen geführt, so Magenta-CFO Babak Ghasemi auf Nachfrage der futurezone. Allerdings sei man sich durchaus bewusst, dass viele der 40.000 Kund*innen über den Wechsel nicht glücklich sind, erklärt Rodrigo Diehl, der das Unternehmen seit Oktober 2022 leitet.
"Hätte ich eine Wahl gehabt, wäre das nichts gewesen, was ich in meinen ersten 4 Monaten hier gemacht hätte". Die von UPC übernommene TV-Technologie sei aber schlicht am Supportende angelangt und könne nicht mehr angeboten werden. "Wir hatten ein Produkt, das Weltklasse war und bieten nun eine andere Nutzererfahrung an. Das tut manchen Kunden weh".
Investition in den Netzausbau
Besser sei es beim Gigabitausbau gelaufen. Hier sei Magenta mit 1,55 Millionen Anschlüssen im Glasfasernetz Österreichs führender Anbieter für Highspeed-Internet, teilt das Unternehmen mit. 2022 habe man 277 Millionen Euro in den Netzbetrieb und die Netzerweiterung investiert, 15 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Gewinne des Unternehmens sollen auch in Zukunft in den stärkeren Ausbau dieser Netze fließen, sagt Diehl. Rund 2 Milliarden Euro sollen daher bis 2030 in den Ausbau investiert werden. Eine Million zusätzliche Netzanschlüsse will Magenta zudem in dieser Zeit errichten.
Datenrekord
Beim Datenverbrauch habe es einen neuen Rekord gegeben. Gegenüber 2021 stieg der Verbrauch bei Mobil und Breitband insgesamt um 11 Prozent an. Beim Mobilfunk war der Anstieg mit 18 Prozent besonders deutlich.
"Wir gehen davon aus, dass sich der Trend von einem jährlichen Anstieg von 20 Prozent fortsetzt", sagt CTIO Volker Libovsky. Grund dafür sei unter anderem, dass 5G den Datenverbrauch in die Höhe treibe.
Zu einer möglichen Datenmaut (mehr dazu hier), die große internationale Anbieter wie Netflix und Google in der EU leisten sollen, äußerte sich Magenta nicht. Fakt sei aber, dass 70 Prozent des Datenstreams an internationale Videoplattformen ginge, während lokal in den Netzausbau investiert würde. Daher stehe man im Austausch mit den Firmen, die den Datenverkehr erzeugen, so Libovsky.
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