Müllverbrennungsanlage Spittelau.

Müllverbrennungsanlage Spittelau.

© Kurier/schaffer hans peter

B2B

Sparox: Wien Energie startet Plattform für Energie-Ersatzteile

„Damit setzen wir bei der Beschaffung am Energiemarkt neue Maßstäbe. Das ist ein wesentlicher Schritt in Richtung Digitalisierung und vernetzter Plattform-Wirtschaft“, erklärt Wien-Energie-Geschäftsführer Michael Strebl der futurezone.

Auf der Plattform Sparox gehandelt werden dabei vor allem Ersatzteile, die im Energiesektor für den Anlagenbetrieb benötigt werden. Insbesondere Ersatzteile mit einer langen Lieferzeit oder mit einer geringen Lagerumschlagshäufigkeit sind relevant, wie z.B. Roststäbe bei Müllverbrennungsanlagen oder ausgewählte Messtechnikinstrumente oder bestimmte Pumpen. Es werden in Zukunft auch Ersatzteile für thermische Kraftwerke oder etwa Biomasse-Anlagen angeboten, heißt es seitens Wien Energie.

Synergien nutzen

Die Idee für einen derartigen Marktplatz entstand im Rahmen der Wien Energie Innovation Challenge. Die Vision war es, eine Plattform zu gründen, um rascher zu Ersatzteilen zu kommen. Der Hintergedanke: Das spart Energieanbietern Zeit und Geld. „Durch die Vernetzung der unterschiedlichen Akteure können Synergien genutzt werden“, heißt es seitens Wien Energie.

Einerseits wird damit die Verfügbarkeit von Ersatzteilen erhöht, andererseits kann man sich auf ein Netzwerk im Notfall verlassen und so auch Stillstandskosten reduzieren. Ersatzteile mit hoher strategischer Bedeutung haben nämlich häufig die Eigenschaft, dass ihre Verfügbarkeit stark eingeschränkt ist. Mit Lieferzeiten von bis zu mehreren Wochen für ein neues Teil können oft große wirtschaftliche Nachteile entstehen.

Amazon für Ersatzteile

„Wir wollen damit das Amazon für Ersatzteile in der gesamten EU werden“, kündigt Strebl an. Schon jetzt würden mehr als 12.000 Ersatzteile online zur Verfügung stehen, heißt es. Man habe derzeit 15 Projektpartner. Der Hersteller von Ersatzteilen Yokogawa Österreich will bis Ende Oktober etwa 700 bis 1000 Artikel auf Sparox zur Verfügung stellen. In der Kategorie Müllverbrennung wurden etwa bereits mehr als 9400 Ersatzteile zum Angebot hochgeladen, in der Kategorie thermische Anlagen und Gaskraftwerke bereits 2600. 

Mit der neuen Plattform für Ersatzteile sollen auch Ressourcen geschont werden, da Ersatzteile bei anderen Partnern wiederverwendet werden können und nicht verschrottet werden müssen. Damit werden nicht nur Emissionen und Primärrohstoffe eingespart, sondern auch Produktzyklen verlängert. Wien Energie profitiert von der Plattform, weil der Konzern damit einen neuen Erlöszweig etabliert, bei dem eine zusätzliche Wertschöpfung generiert wird.

Disclaimer: Der Beitrag entstand im Rahmen einer entgeltlichen Kooperation mit Wien Energie.

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