Huawei kann keine Chips mehr für seine Smartphones herstellen
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Die Sanktionen der US-Regierung treffen Huawei hart und führen nun offenbar auch dazu, dass dem chinesischen Konzern die Chips für die Smartphone-Produktion ausgehen, berichtet die Nachrichtenagentur AP.
Das für September geplante Huawei Mate 40 Smartphone könnte das letzte Gerät sein, das mit Huaweis Kirin Chips ausgerüstet wird, sagte Huawei-Manager Richard Yu.
Produziert werden die Chips vom Fertiger TSMC. Der teilte Huawei mit, dass nur noch bis 14. September Aufträge entgegen genommen werden können. TSMC ist zwar ein taiwanesisches Unternehmen, bei der Chipfertigung kommt allerdings US-Technologie zum Einsatz, die auch unter die US-Sanktionen fällt.
"Großer Verlust"
Huawei hat die Kirin-Chips zwar entwickelt, verfüge aber nicht über die Technologie, sie zu produzieren, wie Yu sagte: "Für uns ist das ein großer Verlust."
Die USA werfen Huawei Spionage vor und verbot US-Unternehmen im Mai 2019 mit dem Hersteller zusammenzuarbeiten und ihre Technologie an Huawei zu verkaufen. Schon seit einiger Zeit muss Huawei bei neuen Geräten auf Google-Apps verzichten.
Andere Optionen
Im Mai verfügte das US-Handelsministerium auch eine geänderte Exportregel, mit der die Lieferung von Halbleitern an Huawei blockiert werden soll. Huawei hat nun nur noch die Option Chips für seine Highend-Modelle bei anderen Herstellern zu beziehen. In Frage kommen laut heise.de etwa MediaTek aus China oder Samsung SMIC, die aber beide noch nicht auf dem Niveau von TSMC sind.
Huawei löste vor kurzem Samsung als größten Handyhersteller der Welt ab. Wegen der US-Sanktionen dürften die Verkäufe aber im heurigen Jahr zurückgehen, wie Huawei-Manager Yu gegenüber AP sagte.
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