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Hass und Fake News: Wiener Linien verabschieden sich von X

Zunehmende Hasskommentare auf X (ehemals Twitter) haben die Wiener Linien dazu bewegt, ihren Account zu schließen. Das kündigte der Öffi-Betreiber am Montag, 3. Juni, in einem letzten Post auf der Plattform an

Darin heißt es: "Twitter/X hat sich in den vergangenen Monaten immer weiter zum Schlechteren verändert. Botfarmen manipulieren die Interaktionen auf der Plattform, Hassrede nimmt zu, Fake News werden ungehindert verbreitet - und die Twitter-Verantwortlichen gehen kaum bzw. nicht dagegen vor", hieß es seitens der Wiener Linien. Die unkontrollierte Hassrede sei mit ihren Werten nicht vereinbar.

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Störungs-Infos über App und Webseite

Während Twitter/X anfänglich eine gute Möglichkeit für die Wiener Linien gewesen sei, Fahrgäste schnell über Einschränkungen zu informieren, konnten nun mit der WienMobil-App (iOS / Android) und den Betriebsinformationen auf der Website "bessere Alternativen" geschaffen werden. 

"Unser Öffi-Content emotionalisiert und polarisiert. Konstruktive Diskussionen dazu sind für uns auf dieser Plattform kaum mehr möglich. Unsere #Servicetweets gehören damit der Vergangenheit an", so die Wiener Linien. In der Beschreibung des Accounts gilt dieser nun als stillgelegt. Auf Instagram, TikTok, Facebook, LinkedIn und YouTube sind sie weiterhin aktiv.

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Hassrede nimmt zu

Seit Elon Musk Twitter übernommen und in "X" umbenannt hat, kann eine Zunahme von Hasspostings auf der Plattform beobachtet werden. So konnte etwa nachgewiesen werden, dass Holocaust-Leugner keine Konsequenzen erfahren. Zudem soll keine andere Plattform derzeit so viele Falschinformationen verbreiten wie X. Das sorgte für einen Exodus von Werbekunden, was das Netzwerk weiter ins Straucheln brachte (futurezone berichtete). 

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