10 Millionen Dollar Kopfgeld auf nordkoreanische Hacker ausgesetzt
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Im Rahmen des „Rewards for Justice“-Programms winken Spitzeln bis zu 10 Millionen Dollar. Die USA suchen Informationen zu Hackergruppen, die von der nordkoreanischen Regierung unterstützt werden.
Auf der Fahndungsliste stehen Andariel, APT38, BlueNoroff, Guardians of Peace, Kimsuky und die Lazarus Group. Vorgeworfen wird ihnen, Infrastruktur in den USA angegriffen zu haben bzw. Angriffe zu planen. Dabei geht es etwa um das Stromnetz, Wasserversorgung, Treibstoffversorgung, Nahrungsmittelerzeugung und Wahlcomputer.
Schon im April hatten die USA ein Kopfgeld von 5 Millionen Dollar ausgerufen. Gesucht waren Hinweise, die zur Unterbrechung von Cybercrime-Aktivitäten führen. Als Übeltäter*innen wurden Hackergruppen aus Nordkorea genannt, die Kryptobörsen und Finanzdienste angreifen, um mit dem erbeuteten Geld das Atomwaffenprogramm von Nordkorea zu finanzieren.
Ob das Kopfgeld-System Sinn macht, ist nicht bekannt. Zumindest gibt es bisher keine Berichte darüber, dass Belohnungen für Hinweise auf nordkoreanische Hackergruppen und ihre Operationen ausbezahlt wurden.
Diebstähle in Milliardenhöhe
Wie viel Nordkorea durch die Aktionen der Hackergruppen bisher insgesamt erbeutet hat, kann nicht genau beziffert werden. Expert*innen schätzen, dass es hier eine große Dunkelziffer gibt, weil Betroffene Hackerangriffe oft nicht melden.
Es wird geschätzt, dass Nordkorea bisher mehrere Milliarden Dollar erbeutet hat. Alleine 2019 sollen es über 2 Milliarden Dollar gewesen sein. Ende März hatte die Lazarus Group auf einem Schlag Kryptowährungen in der Höhe von 620 Millionen Dollar gestohlen, so das FBI.
Der Kurseinbruch der Kryptowährung heißt jetzt nicht zwangsläufig, dass sich die Hackergruppen auf andere Ziele konzentrieren. Stattdessen könnten sie ihre Bemühungen erhöhen um mehr Kryptowährungen zu erbeuten, um so die Kursverluste wettzumachen.
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