Der Propfan (2. Triebwerk von rechts) könnte bisherige Triebwerke ablösen.

Der Propfan (2. Triebwerk von rechts) könnte bisherige Triebwerke ablösen.

© AIRBUS SAS 2022

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Airbus A380 soll mit "nacktem" Triebwerk fliegen

Die nächste Generation von Flugzeugtriebwerken könnte vollkommen “nackt” sein. Was aussieht wie ein Hybrid aus Propeller und normalem Triebwerk, verbindet laut Triebwerkshersteller CFM das Beste aus beiden Welten. Ein Test mit einem Airbus A380 ist geplant.

"Propfan" ist sparsamer und leiser

Das als “Propfan” bezeichnete Konzept soll dabei die Leistung eines Mantelstromtriebwerks erbringen, der Verbrauch soll allerdings so gering wie bei Propellermotoren sein. Das spart Treibstoff und verringert ebenfalls den Lärm, den Triebwerke normalerweise von sich geben. Noch bis 2030 soll damit ein Airbus-A380-Testflieger abheben.

Betrieben wird der Propfan von einem Motor, der etwas größer ist als der aktueller GE9X-Triebwerke. Der GE9X gilt als der bisher leistungsstärkste Triebwerksmotor, mit einer Leistung von ungefähr 400 VW Passat. Der Verbrauch des offenen Triebwerks soll aber rund 20 Prozent unter dem von aktuellen Triebwerken liegen. Hinzu kommt, dass der “Propfan” auch für den Einsatz von Wasserstoff oder nachhaltigen Treibstoffen geeignet sein soll.

Einsatz "Mitte der 2030er-Jahre" geplant

Das “Open Fan”-Konzept ist dabei nicht neu, bereits vor 60 Jahren suchten Forscher*innen nach Technologien, die den Antrieb von Flugzeugen effizienter gestalten würden. Das nun überarbeitete Konzept von CFM verfügt dabei über 2 Schaufelsätze, wobei sich nur der vordere Propeller dreht. Die hinteren, statischen “Statoren” sind dazu da, um den Luftstrom auf die effizienteste Weise zu lenken.

Für den Propfan sind verschiedene Positionen möglich.

Noch ist allerdings unklar, wo am Flugzeug die neuen Triebwerke angebracht werden sollen. Möglich ist die übliche Position vorne an den Tragflächen, aber auch unter den Tragflächen oder am hinteren Leitwerk. Außerdem dürfte es noch eine Weile dauern, bis die neue Triebwerksgeneration einsatzbereit sein dürfte. CFM nannte Mitte der 2030er-Jahre als Richtwert.
 

 

 

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