Mastercard besiegelt das Ende der Maestro-Karte
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Nach 30 Jahren macht Mastercard mit seinem Bezahldienst Maestro Schluss. Der Dienst war am Logo aus einem roten und einem blauen Kreis auf Bankomatkarten erkennbar. Er ermöglichte es vielen Bankkunden, mit ihrer Debitkarte auch im Ausland zu bezahlen und Geld abzuheben.
Ab 1. Juli 2023 sollen Banken und andere Kartenanbieter keine neuen Maestro-Karten mehr ausgeben dürfen, teilte Mastercard am Dienstag mit. Ersetzt werden sollen die Maestro-Karten mit der Debit-Mastercard (mit rot-gelbem Mastercard-Logo), die sowohl on- als auch offline im In- und Ausland akzeptiert wird. Geldabheben im Ausland funktioniert damit ebenso.
Mangelnde Akzeptanz im Online-Handel
Die mangelnde Online-Akzeptanz des Maestro-Dienstes nennt Mastercard auch als Grund für die Einstellung der Maestro-Karte, von der nach Angaben des Unternehmens 400 Millionen Stück im Umlauf sind. Weil die Nummernkonventionen der Karten, mit bis zu 19 Ziffern, nicht durchgängig für Zahlungen im Online-Handel genutzt werden konnte, sei es an der Zeit gewesen, die Karten zu erneuern, heißt es in der Unternehmensmitteilung.
Bestehende Maestro-Karten sollen aber auch nach dem 1. Juli 2023 bis zum Ablauf ihres Gültigkeitsdatums genutzt werden können. Karteninhaber*innen versichert Mastercard, müssten nichts tun. Nach Ablauf der Karte würden sie eine neue Debitkarte bekommen, die ebenso wie die Maestro-Karte mit ihrem Konto verknüpft sei und über deutlich mehr Funktionalitäten verfüge. Natürlich kann man mit der neuen Karte auch im Ausland bezahlen und Geld abheben.
Viele Banken, darunter die Bank Austria und die Erste Bank, haben bereits damit begonnen, Maestro-Karten mit neuen Debitkarten mit Mastercard-Logo auszutauschen. Die Lauftzeit der neuen Karte beträgt in der Regel 5 Jahre.
Als zusätzliches Sicherheitsmerkmal verfügen sie über ein Debit-Hologramm. Die 16-stellige Kartennummer ist auf der Vorderseite ersichtlich. IBAN und BIC befinden sich auf der Rückseite.
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