Das Frachtschiff wurde von einer Quicksink-Bombe zerstört und ist gesunken.

Das Frachtschiff wurde von einer Quicksink-Bombe zerstört und ist gesunken.

© US Air Force

Militärtechnik

B-2 Stealth-Bomber versenkt Frachtschiff mit Quicksink-Bombe

Quicksink - eigentlich sagt die Bezeichnung schon alles. Es handelt sich um eine Bombe, die mit einem einzigen Schlag ein Schiff zerstören und sinken lassen kann. Neben ihrer verheerenden Kraft zeichnet sich die Quicksink-Bombe durch ihre hohe Flexibilität und kostengünstige Produktion aus. 

Im Rahmen einer Übung wurde nun eine solche Bombe von einem B-2 Tarnkappenbomber abgefeuert. Das Ziel, ein ausgedientes Frachtschiff, wurde getroffen und zerstört. Auf einem Bild der US Air Force ist zu sehen, wie das Schiff sinkt. 

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Bombe mit verheerender Wirkung

Die Quicksink ist eine zuverlässige Anti-Schiffs-Waffe, die von Militärflugzeugen abgefeuert werden kann. Bislang konnten vergleichbar effiziente Waffen nur von anderen Schiffen, U-Booten oder von der Küste aus gestartet werden.

Die Möglichkeit, sie aus der Luft abzufeuern, erhöht ihre Flexibilität wesentlich. Daher sind keine Schiffe oder küstenbasierte Raketenstarter notwendig, um sich gegen einen Angriff eines Schiffes wehren zu können.

Im Mai 2022 haben die US-Streitkräfte mit einer Quicksink-Bombe ein ausgedientes Schiff zerstört. Wenn man den kurzen Clip gesehen hat, weiß man auch, warum die neuartige Bombe als Quicksink bezeichnet wird.

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Upgrade für "dumme" Bombe

Die Quicksink basiert auf einer Bombe, die die USA seit den 60er-Jahren einsetzen. Die BLU-117 wiegt etwa 900 Kilogramm und ist 3,88 Meter lang. Sie ist mit 429 Kilogramm Sprengstoff gefüllt.

Im Rahmen des JDAM-Programms (Joint Direct Attack Munition) wird die Bombe mit Zielsensoren und Flügeln zur Steuerung ausgestattet. Die "dumme" BLU-117 wird so zur gelenkten GBU-31 Smart Bomb.

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Günstig und hohe Reichweite

Die maximale Reichweite der Bombe beträgt 28 Kilometer, abhängig von der Flughöhe, aus der sie abgeworfen wird. Das klingt wenig, im Vergleich zu Anti-Schiffs-Raketen. Bezieht man aber die Reichweite des Flugzeugs mit ein. Mit einer F-16 kommt man so auf eine Reichweite von mehr 4.000 Kilometern, mit einem B-2 Bomber sind es mehr als 11.000 Kilometer.

Zudem ist die GPU-31 vergleichsweise günstig. Sie kostet etwa 30.000 US-Dollar. Zum Vergleich: Die US-Anti-Schiffsrakete Harpoon hat in der stärksten Version 360 Kilogramm Sprengstoff, eine Reichweite von 280 Kilometer und kostet pro Stück über 500.000 US-Dollar.

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