80 Euro haben Österreicher im Schnitt im Geldbeutel.

80 Euro haben Österreicher im Schnitt im Geldbeutel.

© APA/Monika Skolimowska

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Bargeld ist für Österreicher sympathischstes Zahlungsmittel

"Nur Bares ist Wahres" dachten sich wohl viele Österreicherinnen und Österreicher bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Marketagent. Dieses befragte mehr als 26.000 Menschen aus 10 Ländern, wie sie zu Bargeld stehen und ob sie sich ein Leben ohne Cash vorstellen können.

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Österreicher scheinen allerdings stärker an Bargeld zu hängen als Befragte aus anderen Ländern (Kroatien, Tschechien, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Polen, Spanien und Schweiz). 51 Prozent der Bevölkerung sollen hier laut Erhebung alltägliche Bezahlvorgänge mit Bargeld abwickeln (Länderschnitt: 45 Prozent), fast 73 Prozent lehnen eine Entwicklung hin zu einer bargeldlosen Gesellschaft ab (Länderschnitt: 58 Prozent). 

91 Prozent finden Bargeld sympathisch

Der Sympathiewert von Bargeld liegt hierzulande bei beeindruckenden 91 Prozent. Die Kreditkarte schafft es hierzulande nur auf 75 Prozent. Dennoch finden es rund 60 Prozent der Befragten auch sympathisch, mit dem Smartphone und der Smartwatch zu bezahlen.

Beliebt ist Bargeld vor allem deshalb, weil es "Tradition hat" (56 Prozent), Anonymität bietet (49 Prozent) und ein Gefühl der Greifbarkeit vermittelt (45 Prozent). Österreichern ist vor allem der Aspekt der Anonymität wichtig, 65 Prozent sprechen sich dafür aus. Positiv hervorgehoben wird außerdem, dass Bargeld nahezu überall akzeptiert wird und damit einfacher Trinkgeld gegeben werden kann.

80 Euro im Geldbörserl

Österreicher und Österreicherinnen haben mit 80 Euro im Schnitt mehr im Geldbörserl als Bewohner anderer europäischer Staaten (50 Euro). 

Als größten Nachteil einer bargeldlosen Gesellschaft steht bei Österreichern die Angst im Vordergrund, bei technischen Defekten nicht mehr ans eigene Geld zu kommen (70 Prozent, Länderschnitt: 60 Prozent). Zudem fürchten 60 Prozent die Zunahme von Cyberkriminalität. Der Hälfte der Bevölkerung würde es zusätzlich abgehen, jemandem hin und wieder etwas Geld zuzustecken (50 Prozent in Österreich, Länderschnitt: 39 Prozent).

Als größte Vorteile einer bargeldlosen Gesellschaft wurden der Schutz vor Falschgeld und vor Fehlern bei der Herausgabe von Wechselgeld angegeben. In Österreich rechnen 6 von 10 Befragten allerdings mit mehr Nach- als Vorteilen eines bargeldlosen Lebens. Auf alle Länder betrachtet reduziert sich diese Zahl auf knapp die Hälfte.

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Altersschnitt unbekannt

Marketagent wertete bei seiner Umfrage 26.584 Online-Interviews aus, 6.847 davon stammen aus Österreich. Der Interviewzeitraum war von Oktober 2023 bis Mitte Juli 2024, Befragte waren die Besucherinnen der Marketagent-Website. Kernzielgruppe waren Personen ab 14 Jahren, wobei eine Altersverteilung unbekannt ist.

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