Betrüger machen Online-Opfer zu Beitragstätern
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Mit einer gefinkelten Masche ergaunern Betruger Wertgegenstände und machen dabei Opfer auch noch zu Beitragstätern. Die Wiener Polizei warnte am Sonntag vor derartigen Verbrechen. Zwölf Mal waren die Kriminellen mit ihrem Trick bereits erfolgreich, drei Mal blieb es beim Versuch. Die Schadenshöhe beträgt 18.720 Euro, die Ermittler gehen von einer höheren Dunkelziffer aus. Mögliche Opfer können sich in jeder Inspektion melden.
Zuerst Handy-Deals, dann Immo-Deals
Beamte des Kriminalreferats der Polizeiinspektion Tannengasse klärten die Vorgehensweise der Betrüger: Diese suchen seit Jänner dieses Jahres über Internetplattformen nach Verkaufsangeboten von etwa Handys, Fernseher oder Laptops. Eine Frau namens "Sara" meldet sich bei den Anbietern und handelt den Preis stets auf exakt 1.560 Euro hinunter oder auch hinauf. Ist der Deal besiegelt, lässt sich "Sara" die Bankdaten für die angebliche Überweisung des Verkaufspreises übermitteln.
Zugleich bieten die Betrüger auf Internetplattformen Mietwohnungen unter dem Deckmantel einer Scheinfirma namens "Immobilien GmbH" an. Als Kaution werden für die jeweilige Immobilie 1.560 Euro verlangt. Als Konto für die Überweisung geben die Täter die Kontonummer des Erstgeschädigten, des Verkäufers des Wertgegenstandes, an. Zur "schnelleren Abwicklung" soll die Bezahlung ohne Angabe eines Verwendungszweck erfolgen.
1560 Euro Überweisungen übers Konto vom Opfer
Die Betrüger erhalten nun vom Verkäufer, auf dessen Konto ja die 1.560 Euro eingegangen sind, die Ware. Der so Geschädigte wird unwissend zum Beitragstäter, weil er auf den ersten Blick in den Betrug involviert zu sein scheint. Der zweite Geschädigte hat 1.560 Euro für eine nicht vorhandene Immobilie überwiesen.
"Machen Sie Mitmenschen und Ihr Umfeld auf diese Masche aufmerksam", appellierte die Polizei. Und: "Tätigen Sie keine Überweisungen ohne Verwendungszweck." Mietobjekte sollten vor einer Zahlung besichtigt werden.
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