Boeing 787 Dreamliner landet und startet erstmals in Antarktis
Die norwegische Billigfluggesellschaft Norse ist mit einem seiner Großraumjets in der Antarktis auf einer Eispiste gelandet und von dort auch wieder gestartet. Es war das erste Mal, dass ein Boeing 787 Dreamliner auf dem Kontinent aufgesetzt hat.
Durchgeführt wurde der Flug mit der Nummer N0787 für das norwegische Polar-Institut, das dort die Forschungsstation Troll betreibt. An Bord waren 45 Wissenschaftler*innen und 12 Tonnen Fracht zur Versorgung der Station.
Der Flug führte die Besatzung zuerst von Oslo nach Kapstadt in Südafrika. Dort wurde genug Kerosin für den Hin- sowie den Rückflug aufgetankt, bevor die 5-stündige Reise zum Troll Airfield fortgesetzt wurde.
Die Eispiste hat eine Länge von 3 Kilometern. Da kein Instrumentenlandesystem (ILS) zur Verfügung steht, mussten die Piloten auf Sicht fliegen. Rund viereinhalb Stunden war der Dreamliner in der Antarktis am Boden, bevor er wieder abhob.
Im Vorfeld waren einige Genehmigungen und Checks notwendig, etwa von verschiedenen Luftfahrtbehörden sowie von Boeing selbst. Das Flugzeug war eine 787 mit der Kennung LNFNC und dem Namen “Everglades”.
Forschungsstation
Troll ist eine ganzjährig besetzte Station in der östlichen Antarktis. Gelegen an der Prinzessin-Martha-Küste im Königin-Maud-Land, dient sie als Zentrum für wissenschaftliche Forschung und Umweltüberwachung.
Troll ist spezialisiert auf meteorologische Studien, Klimaforschung und Umweltbeobachtungen. Die Station wurde 1990 ursprünglich als Sommerstation errichtet und 2005 zu einer ganzjährigen Einrichtung ausgebaut.
Frühere Flüge
Es war nicht das erste Mal, dass ein Widebody in der Antarktis aufsetzt. In der Vergangenheit wurden bereits vergleichbare Flüge mit einem Airbus A340 durchgeführt. Auch eine kleinere 737 Max landete bereits am Troll Airfield.
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