Schulunterricht
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Digital Life

ChatGPT wird an New Yorker Schulen gesperrt

ChatGPT ist bei Schüler*innen und Student*innen äußerst beliebt. So kann das KI-gestützte, textgenerierende Programm bei Hausübungen unterstützen, oder aber diese gänzlich selbst schreiben. Für Lehrende ist es nahezu unmöglich, einen von der KI geschriebenen Text von dem der Schüler*innen zu unterscheiden. Deshalb wird im Schulbezirk New York die Nutzung von ChatGPT schlichtweg verboten, berichtet Chalkbeat. Die offizielle Begründung: „Negative Auswirkungen auf das Lernen der Schüler*innen“.

Schafft die KI kritisches Denken ab?

Tatsächlich ist es so, dass ChatGPT binnen weniger Sekunden so gute Antworten gibt, dass sich Schüler*innen nicht mehr anstrengen müssen, um sich mit einem Thema näher zu befassen. Die Lehrenden befürchten, dass die Schüler*innen die Technologie nützen, um nicht mehr selbst zu denken. Allerdings kann der Chatbot auch anders genutzt werden: Um Inspiration zu erhalten, oder um seine eigenen Ideen zu überprüfen. Im futurezone-Test erledigte der Chatbot Uni-Hausaufgaben auf jeden Fall binnen 5 Sekunden.

Der Zugang zu ChatGPT wurde daher vom Schulbezirk gesperrt, und zwar sowohl in den Schulnetzwerken, als auch auf den Rechnern der einzelnen Schulen. Wenn Schulen planen, den KI-Chatbot näher zu untersuchen, würden sie auf Anfrage aber jederzeit eine Freischaltung erlangen, heißt es seitens der zuständigen Person im Bildungsbüro.

"Wie Google vor 15-20 Jahren"

Doch nicht alle heißen die Sperre des Chatbots für gut. Adam Stevens, ein langjähriger Geschichtslehrer aus New York City, der am Brooklyn Tech arbeitet, glaubt, dass eine Sperre des Programms kontraproduktiv sei. „Menschen haben von Google 15-20 Jahre vorher genau dasselbe gesagt. Dass Schüler die Antworten online finden können“, so sein Argument. Man könne das Programm etwa nutzen, um Aufsätze damit erstellen zu lassen und darüber zu diskutieren, so der Geschichtslehrer über mögliche Anwendungsszenarien laut dem Chalkbeat-Bericht.

Auch die International Conference on Machine Learning (ICML) hat Maßnahmen gegen die Nutzung von ChatGPT getroffen. Bei der Veröffentlichung von wissenschaftlichen Artikeln sei der Einsatz von ChatGPT verboten, heißt es. Die Begründung: Es könnten „unvorhergesehene Folgen“ auftauchen. Wie erste Wissenschaftler*innen bereits demonstriert haben, könnte eine dieser „unvorhergesehenen Folgen“ etwa sein, dass ChatGPT schlichtweg Quellen und Referenzen erfindet.

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