China baut Eisbrecher für Tiefsee-Polarexpedition
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China hat mit dem Bau seines dritten Eisbrechers begonnen. Es soll Forscher*innen ermöglichen, zum Boden des Polarmeers zu tauchen. Nur Russland hat bisher solche Expeditionen durchgeführt.
Der Eisbrecher soll 103 Meter lang sein, mit einer Verdrängung von 9.200 Tonnen. 80 Personen sollen darauf Platz finden. Die Geschwindigkeit wird mit 16 Knoten angegeben.
Tiefseeforschung
Zudem wird er mit Tauchbooten ausgestattet, die bemannte und unbemannte Tiefesserkundungen ermöglichen sollen. Geplant ist damit das Sammeln von Umweltdaten, sowie geologischen und biowissenschaftlichen Daten. Außerdem soll der Einsatz von Tiefsee-Technologien und -Ausrüstung getestet werden.
Die Forschung soll unter anderem dabei helfen, Veränderungen in der Atmosphäre zu untersuchen. Auch Meeresbiologische und geologische Forschungen sollen damit möglich sein.
Archäologische Expeditionen
Die Tauchboote können auch für archäologische Missionen eingesetzt werden. So hat etwa das U-Boot "Deep Sea Warrior" 2022 über 100.000 Funde vom Boden des Südchinesischen Meeres gehoben. Das U-Boot "Tansuo 1" hat Anfang Juni 200 Relikte von einem Schiffswrack geborgen. Diese U-Boote könnten auch für die Polarmissionen zum Einsatz kommen.
Gebaut wird der Eisbrecher von der Guangzhou Shipyard International Company. 2025 soll er einsatzbereit sein. Damit ergänzt der neue Eisbrecher die Forschungsarbeit von Xuelong 1 und Xuelong 2. Sie versorgen die 7 chinesischen Stationen an Nord- und Südpol mit Vorräten und führen Forschungsmissionen durch.
Polare Handelsrouten
Laut Interesting Engineering soll der Eisbrecher etwa 4 Monate jährlich in den Polarregionen verbringen und Forschungsmissionen im Südchinesischen Meer durchführen. Außerdem könnte China seine Präsenz an den Polen verstärken und das Potenzial einer Handelsroute durch das schmelzende Polareis erproben. Dort könnten auch Ölreserven angezapft und Mineralien abgebaut werden.
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