FILE PHOTO: First flight of the United States Air Force's B-21 "Raider\

Die Drohne dürfte in etwa so groß sein wie der hier abgebildete US-Tarnkappenbomber B-21 "Raider".

© REUTERS / David Swanson

Militärtechnik

Riesiger Stealth-Nurflügler auf Militärbasis in China aufgetaucht

China rüstet sein Militär laufend auf, sowohl an Land als auch auf See und in der Luft. Auf einer Testbasis in der Region Xinjiang wurde nun ein bislang unbekanntes Fluggerät gesichtet. Zu sehen ist es auf Satellitenbildern, die von The War Zone veröffentlicht wurden. Bei dem augenscheinlichen Nurflügler könnte es sich demnach um eine Stealth-Drohne handeln. Denkbar, aber eher unwahrscheinlich ist, dass es sich um eine Art Stealth-Bomber handelt. 

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Besonders bemerkenswert ist die Größe des Fluggerätes, überhaupt wenn es sich tatsächlich um eine Drohne handelt. Ausgehend von der Größe der umliegenden Gebäude kann man davon ausgehen, dass die Spannweite rund 50 und die Länge rund 14 Meter beträgt. Das entspricht in etwa den Maßen des US-Tarnkappenbombers B-2 bzw. B-21. Die im Vergleich dazu weniger pfeilartige Form könnte für eine besonders lange Reichweite sprechen. 

Die Auflösung der Satellitenbilder lässt keine eindeutigen Aussagen über Details wie Cockpit, Triebwerke oder die exakte Funktion des Fluggeräts zu. Es gibt Hinweise auf mögliche kleine Seitenruder, was bei großen Nurflügler-Konstruktionen aus Stabilitätsgründen nicht unüblich ist.

Es gibt einige Hinweise darauf, dass es sich bei dem Fluggerät um eine in großen Höhen operierende Drohne, ähnlich wie die RQ-180 der USA handelt. Obwohl es von dieser bislang keine offiziellen Fotos existieren, gibt es Renderings, auf denen die Form  dem chinesischen Flugzeug ähnelt. 

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Ist es tatsächlich eine Drohne, ist es jedenfalls Chinas bisher größte. Was ebenfalls für die Drohnen-Theorie spricht ist, dass der Militärflughafen Malan, wo die Bilder aufgenommen worden sind, als Zentrum für die Entwicklung autonomer Fluggeräte gilt. 

Aufklärung und Angriffe

Derartige Drohnen dienen vor allem der strategischen Aufklärung und Überwachung in hochumkämpften und stark verteidigten Lufträumen. Oft sind sie auch in der Lage, elektronische Angriffe durchzuführen und etwa gegnerische Radarsysteme oder Kommunikationsnetze zu stören. 

Dass das Flugzeug nicht in einem der zahlreichen Hangars, sondern davor geparkt wurde, wo es eindeutig zu sehen ist, dürfte kein Zufall sein. China will mit solchen Schritten nicht selten bewusst Signale an die Weltgemeinschaft aussenden bzw. seine militärische Stärke demonstrieren. Aus diesem Grund wäre es auch denkbar, dass es sich um gar kein funktionsfähiges Fluggerät handelt. Stattdessen könnte es ein Mock-up oder eine Attrappe zu Demonstrations- oder Täuschungszwecken sein. 

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