Europäischer Kampfjet soll Eurofighter und Rafale ersetzen
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Das geplante europäische Luftverteidigungssystem FCAS hat eine wichtige Hürde genommen: Die beteiligten Staaten und die Industrie hätten sich darauf geeinigt, die nächste Phase des Projekts einzuleiten, heißt es in einem Brief des Verteidigungsministeriums an die Berichterstatter des Haushaltsausschusses im Deutschen Bundestag vom Freitag. Damit sei der Weg für die Zeichnung der Industrieverträge aus deutscher Sicht frei.
Deutsch-französisch-spanische Zusammenarbeit
Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sagte, die politische Einigung sei ein großartiger Schritt und ein wichtiges Zeichen der deutsch-französisch-spanischen Zusammenarbeit. Ein Airbus-Sprecher sagte, das Unternehmen könnte bestätigen, dass die Gespräche zwischen der Industrie und den Partner-Nationen über die nächste Phase abgeschlossen seien. "Dies stellt einen bedeutsamen Schritt vorwärts dar für dieses europäische Flagschiffprogramm im Verteidigungssektor." In den Ländern müssten nun noch einige formale Prozessschritte eingehalten werden, bevor der Vertrag unterzeichnet werden könne.
Ein Insider aus der französischen Regierung sagte zuvor, die Flugzeugbauer Airbus und Dassault hätten eine Lösung gefunden, die es ermögliche, das Projekt voranzutreiben. Die beiden Unternehmen arbeiten bei dem Kampfflugzeug zusammen, das ab etwa 2040 den Eurofighter und die französische Rafale ablösen soll. Mangelnde Fortschritte des mehr als 100 Milliarden Euro schweren Rüstungsprojekts hatten zwischenzeitlich zu Spannungen in der Beziehung zwischen Berlin und Paris beigetragen.
2027 erste Testmaschinen in der Luft
Airbus-Rüstungschef Michael Schöllhorn hatte am Montag gesagt, er rechne mit einer Entscheidung über das Projekt noch in diesem Jahr. Airbus-Chef Guillaume Faury räumte ein, dass es länger als erwartet gedauert habe, um zu diesem Punkt zu kommen. In der Phase 1B sollen Flugzeug-Demonstratoren gebaut werden, bis 2027 sollen die ersten Testmaschinen fliegen.
Das FCAS-Programm soll ein Kampfflugzeug, Drohnen und Kommunikationsinfrastruktur umfassen. Diese sollen ab 2040 die deutschen und spanischen Eurofighter sowie die französische Rafale ersetzen. Airbus arbeitet bei dem Kampfflugzeug mit dem französischen Konzern Dassault und dem spanischen Unternehmen Indra zusammen. Zuvor waren die Kosten für die nächste Entwicklungsphase auf etwa 3,5 Milliarden Euro geschätzt worden. Diese würden von den drei Ländern zu gleichen Teilen gedeckt werden. Das Projekt war im Juli 2017 von der damaligen deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron vorgestellt worden.
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