Elon Musk.

Elon Musk.

© REUTERS/Rebecca Cook

Digital Life

Elon Musk: "Habe meinen Twitter-Account gerade gelöscht"

Elon Musk sorgte am Montagmorgen mit einem Tweet für Verwirrung. „Habe gerade meinen Twitter-Account gelöscht“, verkündete Musk gegen 7:00 Uhr am Morgen – per Tweet. Sein Twitter-Profil, das mehr als 27 Millionen Follower zählt, existiert weiterhin. Lediglich seinen Namen änderte der 47-jährige Milliardär auf „Daddy DotCom“. Dabei handelt es sich womöglich um eine Anspielung auf den Vatertag, der in den USA am vergangenen Sonntag gefeiert wurde.

Es ist unklar, was Musk mit dem Tweet bezweckt. Am Samstag sorgte er jedoch für eine kleine Kontroverse, als er ein Posting mit einer Zeichnung veröffentlichte. Auf dieser war der Charakter 2B aus dem Videospiel Nier Automata zu sehen. Das Bild wurde offenbar von einem Fan gezeichnet. Andere Twitter-Nutzer baten Musk darum, die Künstlerin zu nennen, die das Bild gezeichnet hat, doch er weigerte sich.

Eine Entscheidung, für die Musk heftig kritisiert wurde, insbesondere nachdem der Games-Blog Kotaku sowie mehrere Fachforen den Vorfall aufgriffen. „Ich würde mir wünschen, dass Menschen auf Twitter damit aufhören würden, den Künstler zu nennen, wenn jeder Narr das innerhalb weniger Sekunden herausfinden würde. Das zerstört das Medium“, schrieb Musk als Rechtfertigung.

Später twitterte er unter anderem: "Niemand sollte jemals die Anerkennung für irgendetwas bekommen." Ein Follower forderte ihn daraufhin heraus und schrieb, Martin Eberhard (der Gründer von Tesla) "ist verantwortlich für Teslas Erfolg". Davon fühlte sich Musk offenbar provoziert, woraufhin er Eberhard, der bereits 2008 aus dem Unternehmen ausschied, kritisierte: "Gutes Beispiel. Tesla ist am Leben trotz Eberhard, aber er sucht stets nach Anerkennung und einige Narren geben sie ihm." 

 

Tatsächlich wurde die Künstlerin hinter dem Fan-Bild rasch identifiziert. Es handelt sich um Meli Magali, die sich auf Twitter über die zusätzliche Aufmerksamkeit freute, zugleich aber auch Musks Ansicht kritisierte.

Dank Twitter oft vor Gericht

Rechtliche Schritte deutete sie aber – zumindest öffentlich – vorerst nicht an. Musk bekam bereits im Vorjahr Ärger, als er ein Bild eines furzenden Einhorns zu Werbezwecken verwendete, für das er sich aber zuvor nicht die Rechte des Künstlers sicherte. Der Streit wurde nach knapp einen Monat wieder beigelegt.

Musk ist dafür bekannt, auf Twitter kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Das hat ihm schon des Öfteren rechtliche Probleme beschert. So beschimpfte er einen an der Rettung thailändischer Kinder beteiligten Höhlentaucher als pädophil, zudem wurden ihm von der US-Börsenaufsicht SEC strenge Regeln zum Twittern auferlegt. Zu oft äußerte sich Musk zu Interna, was wiederum Auswirkungen auf den Kursverlauf der Tesla-Aktie hatte. Beispielsweise plante er, Tesla von der Börse zu nehmen, nahm diese Aussage aber nach wenigen Wochen wieder zurück

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