Stromversorgung mit Drohne angegriffen
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Bei einem Angriff auf ein Umspannwerk in den USA kam im vergangenen Jahr eine modifizierte Drohne zum Einsatz, berichtet New Scientist unter Verweis auf einen US-Geheimdienstbericht. Bevor die Drohne Schaden anrichten konnte, krachte sie allerdings gegen das Dach des Elektrizitätswerks und stürzte ab. Der Angriff sei die erste Attacke mit einer Drohne auf Energieinfrastruktur in den USA gewesen.
Die Drohne, eine DJI Mavic 2, war mit Nylonseilen versehen, an deren Enden Kupferdraht mit Isolierband befestigt war. Wäre sie mit Hochspannungsleitungen in Kontakt gekommen, hätte dies einen Kurzschluss, Stromausfälle und möglicherweise Brände verursacht, heißt es in dem vom FBI, dem Department of Homeland Security und dem National Counterterrorism Center erstellten Bericht.
Schutz schwierig
Umspannwerke werden üblicherweise durch Zäune oder andere Barrieren geschützt, gegen Drohnenangriffe könnten sie aber nichts ausrichten, wird Zak Kallenborn vom National Consortium for he Study of Terrorism zitiert. Zwar würden an einigen Standorten Störsender eingesetzt, die Funkfrequenzen im Drohenbetrieb stören und die Geräte zum Absturz bringen können, der flächendeckende Einsatz sei allerdings zu teuer.
Drohnen seien billig und einfach zu bedienen. Sie könnten zwar nur eine geringe Nutzlast tragen, aber durch Angriffe auf sensible Bereiche könnten sie einen unverhältnismäßig großen Schaden anrichten, warnte Kallenborn. Betreiber kritischer Infrastruktur müssen solche Bereiche identifizieren und entsprechend schützen.
Es sei nur eine Frage der Zeit gewesen, dass Drohnen für solche Angriffe eingesetzt würden, wird der US-Sicherheitsberater Colin Clark von Wired zitiert. „Ich bin überrascht, dass es so lange gedauert hat.“
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