Facebook zeigt das Metaverse: Unser Live-Ticker zum Nachlesen
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Die Facebook Connect am Donnerstagabend stand ganz im Zeichen des Metaverse. Mark Zuckerberg hatte bereits angekündigt, einige Neuigkeiten rund um die virtuelle Parallelwelt zu präsentieren - die größten Neuigkeiten hob er sich aber bis zum Schluss auf. Nachdem im vergangenen Jahr wurde das günstigere Modell der VR-Brille, Oculus Quest 2, vorgestellt wurde, zeigte man nun einen kleinen Ausblick auf ein high-end-Produkt.
Wir haben live getickert.
Facebook Connect 2021
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Willkommen zu unserem Live-Ticker!
In einer guten halben Stunde (19 Uhr) startet das Live-Event der Facebook Connect. Mark Zuckerberg will uns alles über das neue Metaverse verraten - wir sind gespannt!
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Das könnte Facebook zeigen
Dass es ums neue Metaverse gehen wird, ist wohl keine Überraschung. Gerüchten zufolge soll es aber auch eine high-end-Version der Oculus-Brille geben - und vielleicht einen neuen Namen für das Unternehmen. Wir haben euch das hier alles mal zusammengefasst.
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Neuer Name?
Das heißeste Gerücht ist natürlich die Frage nach dem neuen Namen für die Konzern-Mutter. Nach der enormen Kritik, unter anderem an Facebooks Umgang mit Hass im Netz, durch die Whistleblowerin Frances Haugen könnte der Zeitpunkt dafür nicht besser sein. Google hat das 2015 mit der Umbenennung in Alphabet bereits erfolgreich durchgezogen.
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Parallelwelten
Ein bisschen was ist ja schon bekannt über das Metaverse. Wer sich noch an Second Life erinnert, wird bei der Beschreibung zumindest mit der Stirn runzeln, denn das Konzept hat schon einmal nicht funktioniert. Man darf also gespannt sein, was das Metaverse fast 20 Jahre danach besser machen wird (ja, Second Life kam 2003 - ich fühle mich jetzt auch alt).
Was wir über die virtuelle Welt wissen, lest ihr hier:
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Facebook in der Kritik
Bei allem Interesse für die Neuerungen, die Zuckerberg heute präsentiert, darf man die Vorwürfe nicht vergessen, die derzeit gegen den Konzern erhoben werden. In den sogenannten "Facebook Papers" wird ein Bild des Unternehmens gezeichnet, indem es Profit über Menschen stellt. So fördere der Algorithmus Hassrede und gewaltverherrlichende Inhalte und schade Kindern und Jugendlichen, heißt es in Berichten (wir haben das hier und hier für euch zusammengefasst). Ex-Mitarbeiterin Frances Haugen fordert daher strengere Regulierungen. Dass das Thema heute Abend eine Rolle spielen wird, bezweifle ich allerdings.
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Gleich geht's los!
In 5 Minuten startet der Live-Stream, bisher starrt man aber nur auf den Termin. Es gibt leider keine entspannende Einstimmungsmusik, wie bei Apple, Google oder Microsoft.
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Es geht los!
Mark Zuckerberg begrüßt uns zur Facebook Connect - und will die Welt nach vorne bringen.
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"Metaverse ist der Nachfolger des mobilen Internets"
Laut Zuckerberg ist Video der Weg, wie wir hauptsächlich Inhalte konsumieren. Das Metaverse soll das weiterentwickeln und zum Nachfolger des mobilen Internets werden. In den virtuellen Räumen soll man sich fühlen, als wären die anderen Personen tatsächlich da. Es soll ein "tiefes Gefühl von Präsenz" vermitteln.
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Allerdings ist das Projekt wohl noch sehr unvollständig - mehr Bausteine als eine fertige Welt.
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Zuckerberg in VR
Der Facebook-Chef tritt in das Metaverse ein und das sieht gar nicht so schlecht aus. Ein Mix aus comichaften Figuren, Hologrammen, Avataren und schwebenden Video-Screens.
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Ob das wirklich so aussehen wird, ist natürlich nicht klar. Zuckerberg betont aber, dass vor allem Interaktionen, Gesten und Körperhaltungen übertragen werden sollen. Man soll zwischen Avataren und Räumen wechseln können, die für Freizeit, Arbeit oder Gaming ausgelegt sind. Wer ins Büro geht, kann also die Turnschuhe und Jogginghose des Freizeitlooks wechseln. Es soll sogar ein virtuelles Home Office geben in dem man dann vom realen Home Office aus sitzen kann... macht dem Namen "Metaverse" alle Ehre.
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Hologramme, AR und Smartphone
Auch wenn das Metaverse eher nach VR aussieht, soll man auch mit AR-Brillen oder dem Smartphone daran teilnehmen können. Mit Hologrammen sollen tatsächliche Objekte in die virtuelle Welt gebracht werden.
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Horizon Home
Nun spricht Zuckerberg über Horizon. Das Programm für die Oculus wird um eine Gruppen-Funktion erweitert und gibt damit einen Vorgeschmack auf das Metaverse. Horizon Worlds soll virtuelle Räume bieten, in denen man sich mit Freund*innen treffen kann.
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Gaming und NFTs
Jetzt gehts ums Geld, denn das Hype-Stichwort NFT taucht auf. Wer auf die virtuelle Afterparty eines virtuellen Konzerts geht, kann im Merchandizing-Shop NFTs vom Event kaufen. So stellt man sich auch das Metaverse vor.
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Horizon Marketplace
Dafür gibt es auch einen Marktplatz in Horizon, auf dem Künstler*innen und Creator*innen ihre Werke verkaufen können. Die Möglichkeiten, in einer digitalen Welt mit digitalen Objekten Geld zu machen funktionieren ja im Videospiele-Bereich schon sehr gut und sind wenig verwunderlich auch ein Teil von Facebooks virtueller Welt.
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Spiele für Oculus
Die Begeisterung für die Spiele nimmt man Zuckerberg und seinem gezwungenem Lachen nicht so ganz ab, und das ist auch nicht ganz überraschend. Bisher war noch nichts besonderes dabei. Beat Saber ist immer noch das wichtigste Spiel für Oculus und gerade wurde ein Mittelalter-Spiel gezeigt, das mich in frühe PS2-Zeiten zurückversetzt.
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Trainieren mit VR
Wenn man die Boxkämpfe und Basketballspiele sieht, in der die Person in der Präsentation sieht, ist man natürlich beeindruckt. Aber trainiert mal Boxen mit einem VR-Headset, dass ihr dann vollschwitzt. Bis dafür leichte und bequeme Lösungen gefunden sind, wird das schwierig - AR ist dafür noch nicht weit genug.
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Spontane Meetings und Konzentration
Horizon Workspace soll einen weiteren Ausblick auf die Metaverse-Zukunft bieten. So kann man sich in Meetings teleportieren oder sich an einem (leider nur virtuellen) einsamen Strand ohne Ablenkungen auf seine Aufgabe konzentrieren können. Er versichert aber: Wir können weiterhin in Jogginghose an Video-Konferenzen teilnehmen - Glück gehabt.
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"Arbeiten im Metaverse wird ein großer Schritt nach vorne sein", sagt Zuckerberg. Er glaubt daran, dass die virtuelle Welt ein Gamechanger für das gemeinsame Arbeiten sein wird.
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Lernen im Metaversum
Das ist ziemlich cool: Im Metaverse soll man lernen können - indem man sich in die Vergangenheit versetzt, sich von Sir David Attenborough das Great Barrier Rief erklären lässt oder eine Operation vornimmt. Das könnte viele Möglichkeiten bringen, sich weiterzubilden.
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Milliarden an Dollar
Facebook soll in den kommenden Jahren Milliarden Menschen beschäftigen - sowohl als Nutzer*innen und Entwickler*innen. Dafür sollen auch Milliarden an Dollar in das Projekt gesteckt werden.
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Shopping-Verse
Ihr könnt euch Klamotten im Metaverse kaufen und die dann auch tragen. Das liegt auf der Hand. Aber vor allem sollen Unternehmen angelockt werden, Produkte anzubieten - von neuen Avataren über Objekten wie NFTs, die man sich in seiner virtuellen Wohnung aufhängen oder sie weiterverkaufen kann.
Die Influencerin Jackie erzählt gerade in ihrem eigenen Metaverse-Raum über ihren Job und ihre Beauty-Marke. Worum es geht: Fans sollen im Metaverse mehr eingebunden werden. So könnte es exklusive Launch-Partys geben. Schafft es Facebook, große Namen ins Boot zu holen, könnte das ihr Weg zur jungen Zielgruppe sein. Mit Instagram sitzen sie da natürlich an der Quelle.
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Presence Plattform
Das neue Tool "Presence Plattform" ist ein Baukasten für Entwickler*innen, um so einfach wie möglich Programme für VR (und damit auch für das Metaverse) zu entwickeln. Das vereinfacht das Bauen von Mixed-Reality-Elementen und hilft bei der Entwicklung von Handbewegungen.
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AR-Filter
Jetzt sehen wir, wie wichtig AR ist, allerdings demonstriert an Selfie-Filtern die uns Katzenohren und Laseraugen bringen. Das ist nicht unbedingt gute Werbung für die Art und Weise, wie zukünftig Augmented Reality weitergebracht werden soll.
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Privatsphäre im Metaverse
Privatsphäre und Datenschutz sollen von vorneherein elementare Bestandteile des Metaverse sein, ebenso Sicherheit von Kindern und Jugendlichen. Dafür will Facebook mehr Forschung betreiben.
Die Technologie soll inklusiv und offen sein, dabei aber einen sicheren Ort bieten.
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Mixed Reality Headset
Jetzt geht's endlich um neue Hardware. Es wird an mehreren neuen Geräten gearbeitet und eines davon wird jetzt präsentiert. Das erste neue Projekt ist Project Cambria. Das ist keine neue Oculus, sondern ist mit Oculus kompatibel sein. Das Gerät soll bequem und für Menschen zugänglich sein, die bisher nichts mit VR am Hut haben.
Mit Cambria soll Mixed Reality mit hoher Auflösung und Farben dargestellt werden. Erreicht werden soll das mit "Pancake Optics", einer neuen Linsenart, die mehr aus dem Display herausholen soll. Dementsprechend soll das Gerät im höheren Preissegment angesiedelt sein. Es soll bereits im kommenden Jahr auf den Markt kommen.
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AR-Glasses
Die neuen RayBan-Brillen, die im September erschienen sind, erhalten einen Nachfolger. Project Nazareth soll die erste echte AR-Brille werden, inklusive neuer Displaytechnologie und Lautsprechern. Bis man die Smart Glasses kaufen kann, wird es allerdings noch eine Weile dauern.
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Photorealistische Avatare
Daran wird tatsächlich gearbeitet und das Ergebnis sieht bisher erstaunlich gut, wenn auch weiterhin uncanny aus. So soll man nicht nur genau wie man selbst aussehen können, sondern auch Frisuren ändern können. Das sieht beeindruckend aus. Dafür werden 3D-Scans genutzt. Damit niemand diesen Avatar stiehlt, der eine fast exakte Kopie eines echten Menschen darstellt, könnte man sich identifizieren müssen, um ihn an eine Person zu knüpfen.
Bis das im Metaverse umgesetzt werden kann, wird es wohl noch einige Jahre dauern.
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Bewegungen mit dem Handgelenk
Geforscht wird an einem Armband, das Handbewegungen wie Tippen in die virtuelle Realität übersetzt. Die Technologie soll sogar noch weiter gehen und über neuronale Signale funktionieren. "Dann schreibt man eine Nachricht, indem man an die Handbewegung denkt, die man beim Tippen macht?", fragt Zuckerberg. Ja, ist die Antwort.
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Ein langer Weg zum Metaverse
Viele Produkte, die heute vorgestellt werden, werden erst lange in der Zukunft erscheinen - zumindest also nicht in den nächsten 2 Jahren.
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"Meta"
Und da ist er, der neue Name des Mutter-Konzerns ist bekannt: "Meta"
Das Unternehmen will sich auf das Metaverse und das Verbinden von Menschen konzentrieren. Der Name Facebook repräsentiere nicht mehr alle Komponenten des Unternehmens, das mit Horizon, Instagram und WhatsApp viele verschiedene Services umfasst. Der neue Name ändere nicht die Apps, sondern vereine sie.
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Das wars!
Die Keynote ist vorbei, Facebook heißt jetzt "Meta", an den einzelnen Services ändert sich nichts. Wenige Dinge, die wir heute gesehen haben, werden wir in naher Zukunft nutzen, aber der Ausblick darauf, wie sich Zuckerberg die Zukunft vorstellt, ist durchaus spannend.
Damit verabschieden wir uns vom Ticker!
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