FILE PHOTO: An FBI logo is pictured on an agent's shirt in the Manhattan borough of New York City

Über ihren Nintendo-Switch-Account konnte das FBI die verschwundene Teenagerin wiederfinden.

© REUTERS / CARLO ALLEGRI

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FBI nutzt Nintendo Switch, um entführtes Kind zu finden

Es liest sich wie eine absolute Horrorstory mit einem Happy End: Eine junge Frau aus Virginia (USA) wurde vergangenes Jahr vermisst gemeldet und dank ihrer Nintendo Switch gefunden. Alles begann, als die 14-Jährige im Jänner 2022 den 28-jährigen Ethan Roberts über die Online-Chatting-Plattform Omegle kennenlernte. Der doppelt so alte Mann sendete der Teenagerin Nacktfotos von sich und forderte selbst Bilder im Gegenzug. Roberts soll dann 2.000 Meilen weit aus Arizona (USA) angereist sein, um die junge Frau zu entführen und mit ihm nach Arizona mitzunehmen.

Dort hat Roberts die junge Frau gezwungen, mit Fremden auf Omegle zu chatten und ihnen dann Nacktfotos von sich auf Snapchat zu verkaufen, berichtet Kotaku. Währenddessen wurde die junge Frau in Virginia gesucht, doch niemand entdeckte ein Lebenszeichen - bis sie sich in ihren Nintendo-Switch-Account einloggte, um ein Spiel runterzuladen und YouTube-Videos auf der Konsole anzusehen.

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Wie die Polizei dem Täter auf die Spur kam

Ein Freund der entführten Teenagerin bemerkte, dass ihr Account plötzlich online ging und informierte die Polizei. Das FBI forderte daraufhin die IP-Adresse von Nintendo an, um darüber ihren Aufenthaltsort zu bestimmen. Die Frau wurde befreit und Roberts verhaftet.

Das FBI erklärte: „Wenn sich die Welt weiterentwickelt, tun wir dies auch und zwar auch bei der Lösung von Fällen. Das ist das beste Beispiel dafür. Während Kriminelle glauben, es reicht, von einem US-Bundesstaat in den nächsten zu fliehen, ist der Fall auch ein Beispiel für die Zusammenarbeit mit lokalen Polizeibehörden.“ Roberts wurde wegen Entführung und Kinderpornografie schuldig gesprochen und zu 30 Jahren Haft verurteilt.

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