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Flugzeug lässt Treibstoff über Schulen ab: 40 Kinder verletzt

Ein Flugzeug von Delta Airlines ist am 14. Jänner kurz nach dem Start vom Flughafen Los Angeles in eine Notsituation gekommen. Aufgrund eines Problems mit dem Triebwerk musste die Boeing 777 schnellstmöglich zum Startflughafen zurückkehren.

Die Maschine, die auf dem Weg nach Shanghai war, musste eine große Menge Treibstoff ablassen, damit das vorgesehene Landegewicht erreicht werden konnte. Ein zu hohes Gewicht bei der Landung könnte nämlich das Fahrwerk der Maschine beschädigen. Das Flugzeug konnte schließlich sicher landen.

Wie auf Videos zu sehen ist, hat das Flugzeug über Los Angeles eine Treibstoffwolke versprüht und dabei gleich mehrere Schulen getroffen. In fünf Grundschulen wurden dadurch zahlreiche Kinder und auch Erwachsene leicht verletzt. Insgesamt mussten 56 Personen wegen leichter Hautreizungen behandelt werden.

Strenge Bestimmungen für Treibstoffablassen

Dass ein Flugzeug in einer Notsituation Treibstoff ablassen muss, kommt in Deutschland ungefähr 22 Mal im Jahr vor. 2015 wurden dabei etwa 612 Tonnen Kerosin über Deutschland versprüht; 2016 waren es 492 Tonnen und 2017 waren es 580 Tonnen.

Für das Treibstoffablassen gibt es strenge internationale Bestimmungen. So muss das Flugzeug dabei über einem möglichst dünn besiedelten Gebiet fliegen, in mindestens 1800 Metern Höhe und mit einer Geschwindigkeit von mindestens 500 km/h.

Werden alle Bestimmungen eingehalten, verdunstet das meiste Kerosin bevor es am Boden ankommt. Die Lufthansa hat in der Vergangenheit vorgerechnet, dass nur 8 Prozent des abgelassenen Treibstoffs den Erdboden erreichen.

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