Speisenangebot am Google Campus in Mountain View
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Digital Life

Google spart auch bei Office-Snacks

Google ist, oder besser gesagt war, bekannt für umfangreiche Mitarbeiter*innenvergünstigungen. Darunter Massagen und Gratis-Essen am Arbeitsplatz. Jetzt muss die Google-Belegschaft auf einige dieser Annehmlichkeiten verzichten, berichtet The Atlantic. "Sie haben uns die getrockneten Mango weggenommen", wird ein Projektmanager aus Googles Büro in San Francisco von der Zeitschrift zitiert. Neben getrockneten Früchten sind auch Zwiebelchips und M&Ms aus dem Snack-Angebot des Suchmaschinenbetreibers verschwunden.

Jobabbau

Die Streichungen folgen dem Anfang des Jahres angekündigten Abbau von 12.000 Jobs und könnten, wie man bei The Atlantic vermutet, mehr symbolischen als praktischen Nutzen haben.

Auch 31 Massage-Therapeut*innen in den kalifornischen Büros des Konzerns mussten bereits ihren Arbeitsplatz räumen. Die Anzahl der Fitness-Kurse wurde ebenso gekürzt wie die Öffnungszeiten einiger Cafes in den Google Büros. Ihre Laptops können die Google-Mitarbeiter*innen auch nicht mehr so oft austauschen lassen wie früher.

Man habe erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Kostenstruktur zu verbessern, hieß es in Googles jüngstem Quartalsbericht. Das solcherart eingesparte Geld soll in die Entwicklung neuer Produkte fließen. Ganz oben stehen dabei Anwendungen rund um künstliche Intelligenz.

Investitionen in künstliche Intelligenz

Microsofts Vorstoß mit der Integration des Chatbots ChatGPT in seine Suchmaschine Bing hat die Google-Verantwortlichen aufgeschreckt. Als bekannt wurde, dass Samsung überlege, seinen Suchmaschinen-Deal mit dem Konzern nicht mehr zu verlängern und stattdessen Microsofts Bing auf seinen Geräten einzusetzen, lagen bei Google die Nerven blank. Zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens war das Kerngeschäft einer ernsthaften Bedrohung ausgesetzt.

Den Rotstift bei Vergünstigungen für Mitarbeiter*innen setzt das Unternehmen nicht zum ersten Mal an. Bereits im vergangenen September wurden Reisen von Mitarbeiter*innen gestrichen, die nicht "geschäftskritisch" sind. Auch das Buffetangebot wurde entschlackt. Hummer oder Poke Bowls suchen Google-Mitarbeiter*innen seit April 2021 vergeblich im Speisenangebot.

Spaß, ließ Google-Chef Sundar Pichai bereits im vergangenen Jahr seine Mitarbeiter*innen wissen, sollte nicht immer mit Geld gleichgesetzt werden. Als Google noch "klein und schäbig" gewesen sei, habe man schließlich auch Spaß gehabt.

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