Bei der Google Suche soll kein Stein auf dem anderen bleiben

Bei der Google Suche soll kein Stein auf dem anderen bleiben

© APA/AFP/LIONEL BONAVENTURE / LIONEL BONAVENTURE

Digital Life

Bei der Google Suche soll kein Stein auf dem anderen bleiben

Als Ende vergangenen Jahres ChatGPT für die Öffentlichkeit frei geschalten wurde, schrillten bei Google die Alarmglocken. Der mit künstlicher Intelligenz (KI) betriebene Chatbot kann alle erdenkliche Fragen beantworten und im auch im Alltag hilfreich sein.

Schnell wurde klar, dass ChatGPT das Zeug haben könnte, den Suchmaschinen-Primus Google in Bedrängnis zu bringen. Nun will Google nachziehen und seine Online-Suche komplett überarbeiten und damit dem schlauen Chatbot Paroli bieten.

Für Google stehen Milliarden auf dem Spiel

Microsoft hat ChatGPT bereits in seine Bing-Suche integriert und damit für ziemliche Furore gesorgt. Samsung habe daher bereits überlegt, bei der Standardsuchmaschine im hauseigenen Browser künftig auf Bing anstatt auf Google zu setzen.

Das habe bei Google panische Reaktionen hervorgerufen, schreibt die New York Times. Denn für das Tech-Unternehmen stehen damit rund 3 Milliarden Dollar jährliche Einnahmen auf dem Spiel. Ein ähnlicher Vertrag mit Apple und seinem Safari-Browser muss dieses Jahr ebenso neu verhandelt werden. Daran hängen laut New York Times geschätzte 20 Milliarden Dollar.

Google gehe nun daher in die Offensive und werde ebenso Funktionen mit künstlicher Intelligenz und chatbotartige Features in seine Suche einbauen, heißt es in dem Bericht. Damit will der Suchmaschinenbetreiber die Führungsriege von Samsung und Apple überzeugen, auch weiterhin auf Google zu setzen.

Erste KI-Funktion demnächst

In einem ersten Schritt soll die Google-Suche im Rahmen des Projekts "Magi" deutlich personalisierter werden, als dies aktuell der Fall ist. Die ersten Neuerungen aus diesem Vorhaben sollen kommendes Monat bei der Developer-Conference Google I/O vorgestellt werden.

Anschließend sollen sie Google-User*innen in den USA zur Verfügung gestellt werden, bevor die neuen KI-Features schrittweise an immer mehr Google-Nutzer*innen verteilt werden.

Google-Suche komplett überarbeiten

Am Ende des Magi-Projekts soll dann eine völlig neue Suche stehen, die auf künstliche Intelligenz, Personalisierung und menschenähnliche Konversationen fußt. Eine Vorschau darauf, hat Google bereits mit seinem Chatbot "Bard" geliefert, der allerdings nicht restlos überzeugen konnte.

Google stelle sich die Online-Suche der Zukunft so vor, als würde man mit einer weisen Person eine hilfreiche Unterhaltung führen, schreibt die New York Times. Wann eine solche Suchmaschine für alle verfügbar sein soll, ist noch unklar. Es dürfte aber noch einige Jahre dauern, heißt es in dem Bericht.

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