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Hightech-Kampfjet F-35 hat 873 Bugs, schießt nicht geradeaus

Lockheed Martin bezeichnet die F-35 als den "tödlichsten" Kampfjet. Allerdings kann sie eine Basisfunktion nicht fehlerfrei ausführen: Geradeausschießen. Laut dem US-Verteidigungsministerium ist die Treffergenauigkeit mit der 25mm-Maschinenkanone „inakzeptabel“, wie Bloomberg berichtet. Auch die Gehäuse der Kanonen sowie andere Jet-Teile seien unstabil und würden reißen.

Neben der Hardware hapert es auch bei der Software. 13 Jahre nach dem Erstflug des F-35 ist die Software mit Hunderten von Bugs gespickt, wie eine interne Prüfung des US-Militärs ermittelt hat. Genauer gesagt sind es 873. 13 dieser Mängel werden als dringlich klassifiziert und gefährden die Sicherheit sowie die Einsatzfähigkeit des Kampfjets.

Die „gute“ Nachricht: Es sind weniger Fehler geworden. Zuvor waren es über 900 Bugs. Seit September 2018 konnten 44 Softwarefehler behoben werden.

Keine Sicherheit

Laut Lockheed Martin würde kein anderes Kampfflugzeug so hohe Überlebenschancen für Piloten gewährleisten. Das sieht das US-Verteidigungsministerium anders und hat vorerst die Freigabe verweigert. Die Einsatzbereitschaft der bisher 500 ausgelieferten Maschinen beträgt derzeit 65 Prozent. Für die US-Militärs ist das unzureichend – sie drängen auf eine Rate von 80 Prozent. Die nächste Untersuchung findet im Oktober statt.

Das F-35-Programm gilt als eines der teuersten in der Geschichte des US-Militärs. Es hat bereits über 400 Milliarden US-Dollar verschlungen. Eine F-35 kostet, je nach Ausführung, zwischen 80 und 105 Millionen US-Dollar. Alleine der Helm des Piloten kostet 400.000 US-Dollar.

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