Kabel zerstört: Internetverkehr zwischen Europa und Asien betroffen
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Die französische Polizei untersucht einen Vorfall, bei dem wichtige Internetleitungen in der Stadt Marseille durchgeschnitten wurden. Davon berichtet die Nachrichtenagentur AP.
Die Betreiber erklärten demnach, dass Internet- und Telefondienste in Teilen Frankreichs stark gestört seien. Reparaturteams wurden demnach losgeschickt, um “einen Akt von Vandalismus an unserer Glasfaserinfrastruktur” zu beseitigen.
Fotos, die vom Provider Free auf Twitter geteilt wurden, zeigen die beschädigten Kabel in einem Betonschacht im Boden.
Mittlerweile wurden die Leitungen repariert. Eine Sprecherin der Polizei von Marseille sagte am Freitag, dass die Kriminalpolizei die Vorfälle am Rande der Stadt untersuche.
Zu den Akteuren und möglichen Hintergründen ist derzeit noch nichts bekannt.
Marseille als Knotenpunkt
Der Vorfall in Marseille ist besonders heikel, da die Stadt ein wichtiger Knotenpunkt für zahlreiche Unterseekabel ist. Sie verbinden Europa über das Mittelmeer mit Ländern in Afrika, dem Nahen Osten sowie ferner auch mit Asien bzw. Pakistan und Indien.
Das ist auch der Grund, wieso die Datenverbindungen zwischen Europa und Indien aufgrund der Schäden verlangsamt war. Das erklärte Jay Chaudhry, CEO der Cybersicherheitsfirma Zscaler auf LinkedIn.
Angreifbare Infrastruktur
Expert*innen warnen bereits seit Längerem davor, dass Internetinfrastruktur auf der ganzen Welt Ziel von Sabotageakten und Angriffen werden kann. Vor allem Unterseekabel zwischen den Kontinenten liegen über weite Stecken praktisch ungeschützt im Meer.
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