Typhoon Jet

Der Tempest Jet soll der Nachfolger des Typhoon (Bild) werden

© APA/AFP/DANIEL MIHAILESCU / DANIEL MIHAILESCU

Digital Life

Kampfjet soll Gedanken von Piloten lesen

In einem gemeinsamen Projekt entwickelt derzeit die britische BAE Systems gemeinsam mit Rolls-Royce, dem europäischen Raketenhersteller MDBA und dem italienischen Rüstungsunternehmen Leonardo einen neuartigen Kampfjet. Ein Feature des Tempest Jet soll sein, dass er die Gedanken seiner Pilot*innen lesen kann. Das berichtet die BBC

Sensoren im Helm des Piloten überwachen Gehirnvorgänge und andere medizinische Parameter. Mithilfe einer künstlichen Intelligenz sollen so bio- und psychometrische Informationen ausgewertet werden. 

Gefährliche Situationen erkennen

Dadurch könnte die KI gefährliche Situationen erkennen und einschreiten, etwa wenn der*die Pilot*innen durch Fliehkräfte bewusstlos werden. Ferner soll der Jet so die Pilot*innen “kennenlernen” und präventiv einschreiten und assistieren, wenn Hilfe benötigt wird. 

Auf der Farnborough Air Show sagte BAE Systems, dass bis 2027 ein Prototyp aus seinem Warton-Werk in Lancashire abheben soll. Dieser Jet soll dann eine Testumgebung für 60 Technologiedemos sein, die zeigen, was das Flugzeug kann. Künftig soll der Jet auch mit Lasern bewaffnet sein. 

FILE PHOTO: Britain's defence minister, Gavin Wiliamson, unveiled a model of a new jet fighter, called 'Tempest' at the Farnborough Airshow, in Farnborough

Der Tempest Jet

Kampfdrohnen-Geleit

Erstmals sind bereits 2018 Informationen zu dem Jet-Projekt aufgetaucht. Wenn der Tempest abheben soll, soll er routinemäßig von unbemannten Kampfdrohnen flankiert werden, um zusätzlichen Schutz zu bieten. Derartige Funktionen würden völlig neue Überwachungs- und Kontrollsysteme benötigen. 

Ein Manager des Projekts erklärt, dass der Jet künftig so einfach mit neuen Software-Funktionen aufgerüstet werden könnte, wie wir Apps auf Smartphones installieren. 

KI-Funktionen unerlässlich

Künstliche Intelligenz sei laut dem BCC-Bericht für den Jet unerlässlich, da ein menschlicher Pilot ansonsten nicht die Menge an Daten verarbeiten könnte, die die zahlreichen Sensoren während des Fluges sammeln. 

Ein weiterer Aspekt, an dem Rolls-Royce-Ingenieure arbeiten, ist das Hitze-Management. Aufgrund der Rechenpower an Bord müssen die Systeme auch gekühlt bzw. die Hitze abtransportiert werden. 

Milliardenkosten

Die britische Regierung hat in den Typhoon-Nachfolger bereits 2 Milliarden Pfund investiert. Bis der Jet in Dienst gestellt wird, soll sich diese Summe noch verzehnfachen. Großbritannien hofft auch auf einen internationalen Erfolg des Jets und entsprechenden Bestellungen von anderen Staaten. 

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare