Viele User begnügen sich anscheinend mit der KI-Zusammenfassung bei der Google-Suche
Googles KI-Übersicht halbiert die Klicks auf Suchergebnisse
Das Pew Research Center hat im März diesen Jahres das Browsing-Verhalten von 900 Menschen aufgezeichnet. Nun hat das Institut deren Umgang mit Google-Suchergebnissen analysiert und veröffentlicht.
Demnach kamen 58 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Testzeitraum mit einer KI-Zusammenfassung auf Google in Kontakt. Nutzerinnen und Nutzer, die eine KI-Zusammenfassung angezeigt bekamen, klickten nur bei 8 Prozent aller Besuche auf einen Link der klassischen Suchergebnisse und noch seltener auf Links innerhalb der KI-Zusammenfassung.
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Zum Vergleich: Ohne KI-Zusammenfassung klickten sie doppelt so oft, also in 15 Prozent der Fälle, auf einen Link in den Suchergebnissen. Die meisten Nutzerinnen und Nutzer beließen es damit bei einer einzigen Suchanfrage, d.h. suchten nicht weiter oder klickten nicht auf Links.
Dass überhaupt nur so wenig Leute Links anklicken, könnte ua. daran liegen, dass Google die gewünschte Information bereits anzeigt. Ein Beispiel dafür ist "Wetter" in die Google-Suche einzugeben oder "Billa Öffnungszeiten". Google zeigt dann die gewünschte Information an, ohne, dass man einen Link anklicken muss.
Wikipedia, YouTube und Reddit am häufigsten zitiert
Sowohl in Standard-Suchergebnissen als auch bei KI-Zusammenfassungen sind Wikipedia, YouTube und Reddit die am häufigsten zitierten Quellen. Nur 5 Prozent aller KI-Zusammenfassungen und Standard-Suchergebnisse verlinkten auf News-Webseiten.
Wenn Nutzerinnen und Nutzer längere Suchanfragen stellten oder ganze Sätze in die Suchleiste tippten, war es wahrscheinlicher, dass sie eine KI-Zusammenfassung angezeigt bekommen. Das gilt vor allem für Fragen, die mit „wer“, „was“, „wann“ oder „warum“ begannen.
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Google steht für seine KI-Suchergebnisse in der Kritik, weil sie häufig Falschinformationen enthalten. Betreiber werbefinanzierter Webseiten, darunter viele Nachrichtenmedien, fürchten außerdem um ihre Einnahmen, weil durch die KI-Übersicht weniger Nutzerinnen und Nutzer bei ihnen landen könnten.
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