© Leap EON-01

Digital Life

Überschalljet Leap EON-01 soll die neue Concorde werden

Als die Concorde von fast genau 18 Jahren – am 24. Oktober 2003 - ihren letzten Flug durchführte, endete die Ära der zivilen Überschallflugzeuge. Mittlerweile arbeiten jedoch mehrere Unternehmen daran, schnelles Reisen für Privatpersonen wieder zu ermöglichen.

Nun hat das US-Unternehmen Leap Aerospace ein Konzept für ein Überschallflugzeug vorgestellt, das sogar optisch an den ikonischen Überschalljet aus vergangenen Tagen erinnert. Davon berichtet New Atlas.

Der Leap EON-01 soll in einer Höhe von 60.000 Fuß (gut 18 Kilometer) mit einer Geschwindigkeit von Mach 1,9 (knapp 2.350 km/h) fliegen. Im Inneren soll Platz für 65 – 88 Passagiere sein. Die Strecke London-New York schafft der Jet demnach in 3 Stunden.

Zum Vergleich: Die Concorde hatte in der British-Airways-Version eine Maximalkapazität von 100 Passagieren, die Reisegeschwindigkeit lag bei Mach 2,02 (2.494 km/h)

Leiser Überschallknall

Leap hat sich auch einem Problem der Überschallluftfahrt angenommen, nämlich dem Überschallknall. Jener war der Grund, wieso die Concorde über Land nicht ihre volle Geschwindigkeit ausspielen und lediglich über dem Atlantik mit Überschallgeschwindigkeit fliegen konnte. Das Flugzeug von Leap soll nur einen gedämpften Überschallknall erzeugen und „100 mal leiser als ein Hubschrauber“ sein. Auch die NASA arbeitet an einem leisen Überschallknall.

Besonders leise soll der EON-01 auch bei Start und Landung sein - realisiert wird das mit kleinen Propellern, die die Manöver unterstützen. 

Tatsächlicher Bau des Flugzeugs fraglich

Wie realistisch es ist, dass das Flugzeug tatsächlich jemals abheben wird, ist aktuell nur schwer abschätzbar. Hinter Leap Aerospace steht der südafrikanische Unternehmer Priven Reddy, der auf Instagram vorwiegend durch teure Autos und Aufnahmen aus First-Class-Kabinen in Flugzeugen auffällt.

Selbst beschreibt er sich als „Software Technology Disruptor“, der unter anderem in Virgin Galactic und Nvidia investiert hat. Schlagzeilen hat er außerdem als CEO der Krypto-Börse Kryptoro gemacht. In diesem Zusammenhang gab es auch einige Klagen von enttäuschten Investoren. Sein Vermögen wird unbestätigten Angaben auf mehrere Milliarden geschätzt.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare