Lernsieg-Gründer verbreitet manipulierten futurezone-Artikel
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Vor wenigen Tagen hat die futurezone einen Artikel mit dem Titel "Lernsieg: Viele Nutzer, schlechte Bewertungen" veröffentlicht. Der Gründer der Lehrerbewertungs-App hat einen Screenshot davon auf seinem Instagram-Profil, unter der Story-Sammlung "Lernsieg Presse" veröffentlicht - nicht jedoch, ohne ein wichtiges Detail zu retuschieren. Der Teil "schlechte Bewertungen" wurde offenbar einfach per Bildbearbeitung übermalt. Dem Satz "Die Reviews sind aber weniger rosig" aus dem Vorspann des Artikels erging es ebenso.
Stellungnahme
Auf Bitte der futurezone um eine Stellungnahme von Lernsieg wurde der manipulierte Beitrag entfernt. Es sei normal, dass Firmen positive Bewertungen und Berichte über sich verbreiten, heißt es seitens des Unternehmens. Hingewiesen darauf, dass es sich im vorliegenden Fall nicht um eine positive Bewertung, sondern um eine manipulierte Überschrift handelt, wollte Lernsieg die Sache nicht weiter kommentieren.
Später meldete sich Lernsieg erneut bei der futurezone: Die manipulierte Artikelansicht habe Lernsieg-Gründer Benjamin Hadrigan ursprünglich mit dem scherzhaft gemeinten Zusatztext: "Focus on Positivity" veröffentlicht. Dieser Hinweis auf Ironie ging wohl verloren.
Bewegte Geschichte
Rund um die App Lernsieg hat es in den vergangenen Wochen unterschiedliche Entwicklungen gegeben. Die App war im November nur vier Tage nach ihrem Start wegen heftiger Kritik offline genommen worden. Ende Februar kam die App zurück in die App-Stores. Kurz darauf wurde eine Sicherheitslücke bekannt.
Sicherheitslücke
Sicherheitsforscher hatten dargelegt, wie sich mit einem sogenannten "SMS-Gateway" Bewertungen in der Lernsieg-App manipulieren lassen. Zudem ist es auf diesen Weg möglich, wenn man die Telefonnummer der Schüler kennt, über dieselbe Lücke auch einzusehen, wer welche Bewertungen abgegeben hat.
Beliebtheit
Die App erfreut sich derzeit trotz schlechter Bewertungen (2,2 von 5 Sternen bei Apple, 2,6 von 5 bei Google) beträchtlicher Beliebtheit. Laut den App-Betreibern wurde sie über 200.000 Mal installiert.
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