Mehrere Verletzte bei der Squid Game Realityshow
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Der Streaminganbieter Netflix bringt die Erfolgsserie Squid Game als Realityshow zurück. Diese soll dem Original jedoch deutlich näher sein, als es sich die Teilnehmer*innen vorgestellt haben. Sie berichten von "unmenschlichen Bedingungen".
Ähnlich wie bei der Netflix-Serie treten auch in der Realityshow mehrere Teilnehmer*innen in verschiedenen Spielen gegeneinander an. Wer ausscheidet, bezahlt das zwar nicht mit dem Leben, verliert aber die Chance auf 4,56 Millionen Dollar Preisgeld.
Stundenlanges Ausharren bei Minusgraden
456 Personen konnten sich für die Show qualifizieren. Voraussetzung war, dass man mindestens 21 Jahre alt ist und Englisch spricht. Zudem mussten die Interessenten auch ausführliche psychische Tests bestehen. Der erste Dreh wurde am vergangenen Montag durchgeführt, die Dreharbeiten finden in Großbritannien statt.
Das erste "Spiel" war für einige der Teilnehmer*innen bereits zu viel: Sie mussten auf einem verlassenen Militärflughafen nördlich von London bei Temperaturen um den Gefrierpunkt stundenlang bewegungslos stehen. Wie das Branchenmagazin Variety berichtet, mussten Notärzt*innen insgesamt 11 Mal eingreifen. Netflix selbst spricht von 3 Personen, die medizinische Hilfe benötigten.
Außerdem waren auch die Drehpausen länger als geplant, berichteten einige Teilnehmer*innen. So wurde aus einem Spiel, das eigentlich 2 Stunden dauern hätte sollen, ein 7-stündiger Drehtag in der Kälte. "Es war die grausamste, gemeinste Situation, die ich jemals erlebt habe", wird ein Teilnehmer in "Rolling Stone" zitiert. "Wir waren ein menschliches Pferderennen, und sie haben uns auch wie Pferde behandelt."
Netflix soll Spiel manipuliert haben
Zudem wurde die Kritik laut, dass das Spiel manipuliert war. Mehrere Teilnehmer*innen berichteten, dass bei dem Spiel Tiktok- und Instagram-Influencer*innen bevorzugt behandelt wurden. Manche Teilnehmer*innen sollen ihr Ticket für den Rückflug nach Hause bereits vor dem Spiel erhalten haben, anderen gab man statt eines echten Mikrofons nur eine Requisite.
Netflix gibt zu, dass es am Drehort ziemlich kalt war. Das Unternehmen bestreitet allerdings, dass Teilnehmer*innen dadurch gefährdet wurden. "Wir sorgen uns sehr um die Gesundheit unserer Teilnehmer*innen und Crew", gab Netflix bekannt. Außerdem seien die Teilnehmer*innen auf die Kälte "vorbereitet gewesen".
Die Manipulationsvorwürfe weist Netflix als unwahr zurück. Ein unabhängiger Schiedsrichter würde jedes Spiel überwachen und sicherstellen, dass es fair abläuft.
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