FILE PHOTO: Facebook's new rebrand logo Meta is seen on smartphone in this illustration picture
© REUTERS / DADO RUVIC

Digital Life

Meta plant Chatbot, der Berühmtheiten nachäfft

Meta könnte an einem neuen KI-Dienst arbeiten, mit dem Nutzer*innen auf Instagram, Facebook und WhatsApp chatten können. Wie die Financial Times unter Berufung auf Firmeninsider berichtet, könnte der Chatbot dafür "Personas" annehmen. Dabei sind einerseits personalisierte Empfehlungen - etwa Reisetipps aus der Sicht eines Surfers - oder die Imitation von Berühmtheiten wie Abraham Lincoln möglich.

Für Meta wäre das durchaus ein cleverer Schritt, um Nutzer*innen auf den eigenen Plattformen Facebook und Instagram längere Zeit zu beschäftigen. Damit könnte das Unternehmen den Konkurrenten TikTok angreifen. Doch auch bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz könnte sich Meta mit einem gut designten Chatbot behaupten. Hier haben Google mit Bard und Microsoft bzw. OpenAI mit ChatGPT aktuell die Nase vorn. 

➤ Mehr lesen: Zuckerberg präsentiert eigenen ChatGPT-Konkurrenten

Facebooks arbeitet an Sprachmodell LLaMA 

Dass Meta an seinem Sprachmodell "LLaMA" und Personas arbeitet, teilte CEO Mark Zuckerberg bereits im Februar 2023 mit. Damals erklärte er, die Personas könnten in verschiedenen Bereichen wie WhatsApp- oder Messanger-Chats, Marketing und Instagram-Filtern eingesetzt werden.

Im Juli präsentierte Zuckerberg dann eine kostenlose Open-Source-Version von Llama 2. Zuvor hatte der App-Forscher Alessandro Paluzzi Hinweise auf 30 verschiedene Personas in der Instagram-Chat-Funktion entdeckt. In einem Screenshot, den er auf Twitter teilte, können Nutzer*innen zwischen den verschiedenen Persönlichkeiten auswählen und Fragen stellen.

Neuer Plattform für Werbung

Wie die Financial Times anmerkt, könnte neben erhöhter Nutzungsdauer auch ein erweiterter Werbemarkt Ziel des Chatbots sein. Meta verdient mit gezielter, personalisierter Werbung Geld. So könnten die Chats verwendet werden, um gezielte Werbung auszuspielen. Vorgemacht hat das bereits Snapchat mit seinem ChatGPT-Bot "My AI". Dort wurden Nutzer*innen testweise Werbelinks in Konversationen eingeblendet, wenn diese zur Unterhaltung passen.

➤ Mehr lesen: Meta verliert mit Metaverse weiter Milliarden, setzt auf KI

Bisher hat sich Meta noch nicht zur neuen Funktion geäußert. Im September wird das Unternehmen erneut seine Entwickler*innen-Konferenz Connect veranstalten. Dann werden neue Informationen dazu erwartet, wie Meta KI in seine Apps integrieren möchte.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare