Foto eines Smartphones, auf dem Facebook im App Store zu sehen ist

Facebook will an die unveröffentlichten Bilder seiner US-amerikanischen und kanadischen Nutzerinnen und Nutzer (Symbolbild).

© Bastian Riccardi

Digital Life

Meta will Zugriff auf unveröffentlichte Fotos auf dem Handy

Meta nutzt bereits öffentliche Daten seiner Nutzerinnen und Nutzer zum KI-Training – also Posts, Fotos und Videos auf Instagram und Facebook. Innerhalb der EU konnte man dieser Praxis bis vor einem Monat noch widersprechen.

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Wie Techcrunch berichtet, will der Konzern im Rahmen von „cloud processing“ nun auch Zugriff auf die unveröffentlichten Fotos auf dem Handy, um daraus Collagen, Rückblicke oder Ähnliches zu kuratieren. Eine Nutzerin, die das Feature nicht wissentlich nutzte, berichtete etwa von einer automatisch erstellten Studio-Ghibli-Version ihres Hochzeitsfotos.

Privatsphäre-Albtraum

Was nett klingt, ist ein Privatsphäre-Albtraum: Fotos und Videos der Cameraroll werden im Hintergrund auf Meta-Server hochgeladen, basierend auf Zeit, Ort oder Thema. Gemäß der Meta-KI-Nutzungsbedingungen können diese dann von Facebooks KI analysiert werden, um Gesichtszüge, oder die Anwesenheit von Objekten oder anderer Menschen zu erkennen.

Laut The Verge werden die Daten derzeit nicht zum Training der Meta KI-Modelle genutzt. Der Konzern gebe allerdings keine Auskunft, ob und wann sich das ändern könnte.

USA und Kanada

Die unveröffentlichten Fotos von Millionen Nutzerinnen und Nutzern könnten als riesiger, kostenfreier Trainingsdatensatz dienen. Zugriff darauf könnte Meta einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen KI-Entwicklern bieten. 

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Eine Konzernsprecherin beschrieb das Feature gegenüber Techcrunch als Test. Es ist derzeit optional in den USA und Kanada verfügbar.

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