Logan Paul
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Nach Suizid-Video: YouTube blockiert Werbung für Logan Paul

Die Videos von Logan Paul, in denen er sich rücksichtslos und respektlos verhält, waren immer schon kontrovers, werden aber trotzdem durchschnittlich fünf bis zehn Millionen Mal angesehen. Den längst überfälligen Shitstorm bekam er aber erst ab, als er Anfang des Jahres ein Video veröffentlichte, in dem er ein gefundenes Suizid-Opfer zeigte und sich darüber lustig machte.

Google reagierte daraufhin und schmiss Logan Paul aus dem „Google Preferred“-Programm, das es Werbenden einfacher macht Werbung bei YouTube-Stars zu schalten. Auch Projekte für das kostenpflichtige Angebot YouTube Red wurden storniert. Für viele User ging das nicht weit genug. Sie forderten von Google ein härteres Vorgehen, auch um zu verhindern, dass andere YouTuber versuchen Logan Paul nachzueifern.

Keine Werbung mehr

Spät aber doch hat sich Google jetzt tatsächlich zu härteren Maßnahmen durchgerungen. Der Konzern gab bekannt, dass temporär keine Werbungen mehr bei Videos in Logan Pauls YouTube-Kanal angezeigt werden. Das könnte Paul hart treffen: Es wird geschätzt, dass er monatlich eine Million US-Dollar nur mit dieser Werbung einnimmt. Er verkauft zwar auch Merchandise und Kleidung, die YouTube-Werbung ist aber die Haupteinnahmequelle.

Google begründet den Schritt damit, dass es eine Reaktion auf sein aktuelles Verhaltensmuster sei. Dabei gehe es nicht nur um das Video mit dem Suizid-Opfer, sondern auch Videos, in denen er etwa seine Follower zur Tide-Pot-Challenge auffordert, einen Fisch aus seinem Aquarium nimmt um ihn Mund-zu-Mund zu beatmen und einer toten Ratte Elektroschocks gibt.

Seine Videos machen seinen Channel nicht nur unpassend für Werbende, sondern würden auch potenziell der Creator Community schaden, so Google. Wie lange das Werbeverbot aufrecht bleibt, ist noch nicht bekannt.

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