Symbolbild: Ein U-Boot der Jasen-Klasse

Symbolbild: Ein U-Boot der Jasen-Klasse

© Mil.ru

Militärtechnik

US Navy verfolgt russisches Atom-U-Boot vor der Küste

Man fühlt sich bei dieser Geschichte ein wenig an die Zeit des Kalten Kriegs erinnert. Ein russisches Atom-U-Boot ist auf dem Weg nach Kuba nahe an der US-amerikanischen Küste vorbeigefahren. Dabei ist die US Navy ausgerückt, die das U-Boot mit mehreren Schiffen verfolgte. 

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Beim russischen U-Boot handelt es sich um die Kasan, ein atombetriebenes U-Boot der Jasen-Klasse. Der auch als Projekt 885 oder Sewerodwinsk-Klasse (nach der Bauwerft) bezeichnete U-Boot-Typ ist die modernste Variante russischer nuklearbetriebener U-Boote. 

Fahrt nach Havanna

Die Kasan ist dabei Teil einer Einsatzgruppe, die das russische Verteidigungsministerium im Atlantik stationiert hat. Teil davon ist auch eine Fregatte der Admiral-Gorschkow-Klasse. Die Gruppe ist im Rahmen von Militärübungen auf dem Weg nach Havanna, die Hauptstadt des verbündeten Landes Kuba.

Die atombetriebenen U-Boote der Jasen-Klasse wurden entwickelt, um Flugzeugträgerkampfgruppen anzugreifen. Sie verfügen über die Fähigkeit, gegnerische Angriffs-U-Boote und verschiedene Schiffstypen zu neutralisieren. Die Kampf-U-Boote sind 130 Meter lang und 13 Meter breit. Getaucht haben sie eine Verdrängung von etwa 12.000 Tonnen und bieten Platz für eine 90 Personen starke Besatzung

Die russische Einsatztruppe besteht neben der Kasan und der Gorschkow-Klasse auch noch aus dem Rettungsschlepper Nikolai Chiker und dem Öltanker Paschin. Von US-Seiten und seiner Verbündeten sind 2 Navy-Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse (USS Truxtun DDG-103 und USS Donald Cook DDG-75) ausgerückt.

Zudem haben sich 2 Boote der US-Küstenwache und die Fregatte HMCS Ville de Québec der Halifax-Klasse der Royal Canadian Navy an der Verfolgung beteiligt. Die russische "Flottille”, wie ein Marineverband aus mehreren Schiffen oder Booten genannt wird, kam dabei 48 Kilometer an die US-Küste heran.

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Test von Anti-Schiffsraketen

Laut Angaben des russischen Verteidigungsministeriums testete die Kasan auf ihrem am Dienstag Anti-Schiffsraketen auf eine Distanz von über 500 Kilometern. Die Gorschkow-Klasse hätte zudem die Luftabwehr geübt, mit dem 130mm-Hauptgeschütz und den 30mm-Luftabwehrsystemen. Danach wurde die Fahrt nach Havanna fortgesetzt.

Womit genau die Kasan bewaffnet ist, ist nicht bekannt. Theoretisch kann sie mit einer Vielzahl an verschiedenen Angriffswaffen, sowohl für Ziele auf Hoher See als auch an Land, ausgestattet werden. Jedes dieser U-Boote kann etwa bis zu 32 Marschflugkörper des Typs Kalibr transportieren. Diese sind mit nuklearen Gefechtsköpfen bestückbar und haben eine Reichweite von bis zu 2.500 Kilometer.

Die Raketen können über 8 vertikale Abschussrohre sowohl unter Wasser als auch über Wasser abgefeuert werden, wobei jedes Rohr 4 Raketen halten kann. Daneben können die U-Boote mit Oniks-Marschflugkörpern mit geringerer Reichweite sowie Torpedos vom Typ Fizik bewaffnet werden.

Die insgesamt 10 Torpedo-Rohre dienen gleichzeitig als Abwurfstellen für Minen. Sowohl die Gorschkow-Klasse als auch die modernen Varianten der Jasen-Klasse (Projekt 885M) können zudem mit Zirkon-Hyperschallraketen ausgerüstet werden. 

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Die staatliche kubanische Tageszeitung Granma berichtete bereits vergangene Woche über den anstehenden Besuch. Demnach seien keine Atomwaffen an Bord. “Der Besuch von Marineeinheiten aus anderen Ländern ist eine historische Praxis der Revolutionsregierung mit Nationen, mit denen wir freundschaftliche und kooperative Beziehungen unterhalten”, heißt es in dem Artikel.

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